TransferCheck: Comeback von Sarkaria in Wien, Avdijaj ablösefrei zum WAC

TransferCheck: Comeback von Sarkaria in Wien, Avdijaj ablösefrei nach Kärnten
TransferCheck: Comeback von Sarkaria in Wien, Avdijaj ablösefrei nach KärntenPixathlon / Sipa Press / Profimedia
Die Transferperiode läuft auf Hochtouren. In der österreichischen Bundesliga dreht sich das Transferkarussell ebenfalls munter weiter.

In der vergangenen Woche konnten gleich mehrere Klubs mit interessanten Neuzugängen aufhorchen lassen. Im aktuellen TransferCheck widmen wir uns den fünf spannendsten Transfers der Woche. Ob vielversprechende Talente, internationale Verstärkungen oder spektakuläre Rückkehrer. Die Klubs rüsten sich gezielt für die kommende Saison.

Manprit Sarkaria zurück bei Austria Wien

Austria Wien darf sich über ein echtes Heimkehrer-Comeback freuen. Manprit Sarkaria kehrt nach nur einem halben Jahr in China zurück an seine alte Wirkungsstätte. Der 28-jährige Offensivspieler unterschreibt einen Vertrag bis 2028 und soll in der kommenden Saison eine zentrale Rolle im violetten Angriff übernehmen.

Sarkaria ist ein echtes Austria-Eigengewächs, durchlief seit 2013 den Nachwuchs der Wiener und debütierte 2017 in der Bundesliga. “Das ist mein Heimatverein, hier bin ich groß geworden“, strahlte der 28-Jährige bei der Rückkehr. Nach 78 Einsätzen und 14 Treffern für die Austria wechselte er 2021 zu Sturm Graz, wo er sich rasch zum Leistungsträger entwickelte. 

In Graz feierte er große Erfolge, darunter zwei Cup-Siege, eine Meisterschaft und zahlreiche Scorerpunkte. Im Cupfinale 2023 gegen den SK Rapid erzielte er einen Doppelpack und wurde zum Man oft he Match gewählt.

Im Januar 2025 wagte Sarkaria den Schritt ins Ausland und unterschrieb bei Shenzhen Peng City in China. Nach nur 14 Pflichtspielen war das Abenteuer jedoch schnell beendet. Sarkaria suchte eine neue sportliche Herausforderung und wurde in Wien fündig. Die Veilchen sicherten sich seine Dienste erneut und bezeichnete ihn als „verlorenen Sohn“, der mit Kreativität, Erfahrung und violetter DNA zurückkehrt.

 

 

Wolfsberger AC verpflichtet Donis Avdijaj

Donis Avdijaj wechselt ablösefrei vom TSV Hartberg zum Wolfsberger AC und unterzeichnet einen Vertrag bis Sommer 2027. Er wird künftig mit der Rückennummer 10 auflaufen. Der gebürtige Osnabrücker mit kosovarischen Wurzeln durchlief einst die Jugendakademie von Schalke 04, wo er 2013/14 in der U17 und U19 mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machte. 

2015 war er bereits auf Leihbasis bei Sturm Graz aktiv, ehe ihn sein Weg über Stationen in den Niederlanden, der Türkei, Schottland, Zypern und der Schweiz schließlich zurück nach Österreich führte.

In Hartberg etablierte sich Avdijaj zuletzt endgültig und erzielte in seinen insgesamt 103 Einsätzen 35 Tore und 27 Assists. Im ÖFB-Cup-Finale 2025 gelang ihm ebenfalls ein Treffer, doch dieses Spiel ging bekanntlich gegen Wolfsberg verloren. Trainer Dietmar Kühbauer sieht in ihm einen „absoluten Gewinn für die Offensive“ und verwies auf Avdijajs persönliche Entwicklung. 

“Ich freue mich, dass ich ab heute Spieler des WAC bin. Insbesondere zum Trainer gab es seit einem Jahr gute Kontakte. Die Gespräche haben mich dahingehend überzeugt, dass das System welches hier gespielt wird und der starke Kader eine erfolgreiche Saison 2025/26 versprechen“, ist auch Avdijaj selbst überzeugt. 

Wolfsberg holt damit einen Spieler, der nicht nur technische Klasse mitbringt, sondern auch Erfahrung auf internationalem Parkett vorweisen kann. Die Verpflichtung gilt als strategischer Coup. Wolfsberg sichert sich mit Avdijaj einen gestandenen kreativen Offensivakteur, der im kommenden Spieljahr der neue Spielgestalter im Lavanttal werden soll.

 

 

TSV Hartberg angelt sich Lukas Spendlhofer

Mit Lukas Spendlhofer sichert sich der TSV Hartberg einen erfahrenen Innenverteidiger mit internationaler Vergangenheit. Der 32-Jährige kehrt nach mehreren Auslandsstationen zurück in die österreichische Bundesliga und unterschreibt einen Vertrag für die kommende Saison inklusive Option auf Verlängerung. 

Spendlhofer wechselte 2011 in die Nachwuchsabteilung von Inter Mailand, wo er in der Primavera spielte und später in der Serie A debütierte. Danach spielte er ein Jahr für Varese, ehe er 2014 zu Sturm Graz wechselte. Dort entwickelte er sich in über 180 Pflichtspielen zur festen Größe und feierte 2018 den Gewinn des ÖFB-Cups.

Nach seinem Abschied aus Graz versuchte sich Spendlhofer im Ausland. Unter anderem in Italien, Israel und zuletzt in Polen bei Bruk-Bet Termalica, wo er maßgeblich am Aufstieg in die Ekstraklasa beteiligt war. Jetzt ist der Verteidiger zurück in der Heimat. “Persönlich freue ich mich riesig, dass ich wieder in Österreich zurück bin, noch dazu beim TSV Hartberg. Ich war früher bei Sturm Graz. Einen steirischen Verein verfolgt man immer mehr als alle anderen. Ich habe auch ehemalige Weggefährten und einige Freunde in der Mannschaft hier in Hartberg, darauf freue ich mich. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass wir gemeinsam unsere Ziele erreichen“, sagte der zweifache Familienvater. 

Nun kehrt der 1,87 Meter große Abwehrspieler nach Österreich zurück und bringt reichlich Routine und Führungsqualität ins steirische Hartberg. Für den TSV ist Spendlhofer, angesichts von Ausfällen in der Defensive, ein wichtiger Transfer. Der Rückkehrer bringt Stabilität, Erfahrung und Mentalität mit und soll die Mannschaft anführen. 

 

 

Lukas Kacavenda wechselt nach Linz

Mit der Verpflichtung von Lukas Kacavenda sorgt der LASK für ein echtes Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt. Der 22-jährige Kroate kommt leihweise von Dinamo Zagreb nach Linz, ausgestattet mit einer Kaufoption. Kacavenda gilt in seiner Heimat als eines der größten Talente seines Jahrgangs und bringt internationale Erfahrung sowie kreative Klasse ins Mittelfeld des Bundesligisten.

Der gebürtige Zagreber durchlief die Jugendabteilungen von NK Kustosija, Dinamo Zagreb und Lokomotiva Zagreb, wo er auch seinen Durchbruch im Profibereich feierte. Nach einer zwischenzeitlichen Knieverletzung kämpfte er sich bei Dinamo zurück und absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit 24 Ligaeinsätze sowie sechs Spiele in der Champions League. Auch auf internationaler Bühne sammelte Kacavenda für Kroatien in der U21 Erfahrung. 

Beim LASK soll er nun die offensive Schaltzentrale mit frischen Ideen beleben und durch seine Flexibilität auf mehreren Positionen für zusätzliche Optionen sorgen. “Lukas gilt als eines der größten kroatischen Talente seines Jahrgangs. Er hat unglaublich viel Potenzial und verleiht unserem Offensivspiel noch mehr Flexibilität, weil er viele Positionen bekleiden kann. Auch seine Mentalität zeichnet ihn aus, darüber hinaus bringt er viel Kreativität und Qualität im letzten Drittel mit, wo er immer wieder selbst zum Abschluss kommt, aber auch den letzten Pass spielen kann und ein gutes Gespür für Räume hat“, ist Sportdirektor Dino Buric vom 22-Jährigen überzeugt. Die vereinbarte Kaufoption über rund 1,2 Millionen Euro zeigt zudem, dass die Linzer langfristig an den jungen Spielmacher glauben.

 

 

Ludwig Vraa unterschreibt beim GAK

Der Grazer AK stärkt seine Defensive mit dem dänischen Innenverteidiger Ludwig Vraa. Der 20-Jährige kommt vom dänischen Spitzenklub Bröndby IF und unterschrieb einen Dreijahresvertrag bis Sommer 2028. 

Vraa, der in Bröndby vor allem in der U19 und Reserve gespielt hat, konnte sich in der ersten Mannschaft noch nicht durchsetzen. Er schaffte es aber in der Vorsaison immer wieder in den Spieltagskader. Mit 1,87 m Körpergröße, Zweikampfstärke und beidfüßigem Spieltempo bringt er jedoch ideale Voraussetzungen für die Innenverteidigung mit.

Er verfügt bereits über viel Erfahrung in Dänemarks Jugend-Nationalteams. 14 Einsätze bei der U17, acht bei der U18 und 12 bei der U19 stehen zu Buche. GAK-Sportdirektor Dieter Elsneg sagte: “Er hat uns alle in der sportlichen Führung überzeugt und ist eines der Puzzleteile, das unsere Abwehr verstärken soll“.

Der Transfer spiegelt GAKs klaren Plan wider. Junge und entwicklungsfähige Talente mit internationaler Ausbildung sollen nachhaltig eingebunden werden. Mit Vraa-Jensen bekommt GAK nicht nur einen vielversprechenden Innenverteidiger, sondern auch einen Zukunftsbaustein – für eine Defensive, die sich auf Athletik, Spielaufbau und Zukunft fokussiert.