Reicht es fürs Spitzenspiel? FC Bayern sorgt sich um Harry Kane

Aktualisiert
Harry Kanes Knöchel ist lädiert
Harry Kanes Knöchel ist lädiertTOBIAS SCHWARZ/AFP
Der FC Bayern blickt nach dem Zitter-Einzug ins Achtelfinale der UEFA Champions League gespannt auf die Auslosung am Freitag (12 Uhr/MEZ). Sorgen bereitet nicht nur Superstar Harry Kane.

Als Harry Kane die Arena nach dem Zitter-Einzug der Bayern ins Achtelfinale nachdenklich verließ, waren die möglichen Kracher-Gegner in der Champions League erst einmal Nebensache. Ausgerechnet vor den Wochen der Wahrheit mit den Topspielen gegen Bayer Leverkusen oder Atletico Madrid bereitete die Wade des Torjägers Sorgen - auch wenn am Mittwochnachmittag vorsichtige Entwarnung kam.

Der 31-Jährige müsse wegen einer Einblutung in der Wade, die er bei einem Schlag erlitten habe, "in den kommenden Tagen kürzertreten", teilte der Rekordmeister nach einer MRT-Untersuchung lapidar mit. Wie lange Kane allerdings tatsächlich ausfallen wird, ließ der Klub offen.

Sein Einsatz am Sonntag (17:30 Uhr/LIVE in der Flashscore-Audioreportage) im Bundesligagipfel gegen Eintracht Frankfurt dürfte eher unwahrscheinlich sein.

Kane habe beim äußerst glücklichen Last-Minute-1:1 (0:0) im Play-off-Rückspiel gegen Celtic Glasgow "keinen Sprint anziehen können", sagte Sportvorstand Max Eberl. Es sei "besser" gewesen, "ihn in der Halbzeit rauszunehmen und zu schonen".

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Traum vom "Titel dahoam"

Kanes Gesundheit war jedoch nicht das einzige Problem, mit dem sich die Bayern nach dem zähen "Arbeits-Unentschieden-Sieg" (Prime-Experte Matthias Sammer), den Alphonso Davies erst in der Nachspielzeit (90.+4) sichergestellt hatte, herumschlagen mussten.

Stats Bayern vs. Celtic
Stats Bayern vs. CelticOpta by StatsPerform

Nach der schmeichelhaften Nullnummer im Ligagipfel in Leverkusen war der ambitionierte Rekordmeister drei Tage später gegen Celtic erneut nicht in der Form, um ernsthaft vom ersehnten "Titel dahoam" träumen zu dürfen. Entsprechend gespannt gingen die Blicke zur Auslosung des Achtelfinals am Freitag (12 Uhr) in der UEFA-Zentrale in Nyon.

Die beiden Spiele seien "keine Offenbarung" gewesen, räumte Eberl ein. Man sitze "nicht da und sagt: Wir sind in Topform, alles ist fantastisch. Wir tun uns schwer." Dennoch: "Wir sind durch, wir haben Leverkusen auf Abstand gehalten und sind in der Champions League weiter. Jetzt müssen wir ein paar Dinge daraus lernen."

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"Das sind die wichtigsten Momente"

Auch Leon Goretzka sah die wenig berauschenden Leistungen ganz pragmatisch. "In den letzten sechs Tagen ging es nur darum, Ergebnisse zu erzielen. Es waren extrem anstrengende Tage, auch mit den Reisen. Das sind aber die wichtigen Momente in einer Saison, wenn man nicht die Sterne vom Himmel spielt und trotzdem Ergebnisse liefert und durchkommt", sagte der 30-Jährige gelassen.

Kompany wollte den holprigen Auftritt gegen die biederen Schotten ebenfalls "im Kontext" betrachten. "Wir haben in sechs Tagen viel Energie gelassen. Aber wir sind acht Punkte in der Liga vorne und in der Champions League eine Runde weiter. Natürlich wollen wir immer, dass der Unterschied zum Gegner groß ist. Aber wenn nicht, muss man sich die Ergebnisse eben erarbeiten", betonte er.

Doch wie weit kommt der ambitionierte Rekordmeister, der vom Finale in der heimischen Arena am 31. Mai träumt, mit solchen Leistungen? Zumal die echten Herausforderungen erst noch kommen.

Nach dem Achtelfinale im März wären dann Arsenal, Liverpool oder Barcelona mögliche weitere Gegner. Doch erst einmal wartet Bayer oder Atleti. "Egal, welcher Gegner: Wir freuen uns auf die nächste Runde", sagte Kompany lapidar.