Gleichzeitig sehe er bei den Profis "wenig Bereitschaft zu Gehaltsverzicht", kritisierte der 69-Jährige: "Das ist ein Widerspruch, den man auch klar benennen sollte." Überhaupt sei er der Meinung, dass man die Mehrbelastung der Spieler durch neue Turniere wie der Klub-WM "nicht dramatisieren" müsse: "Als Spieler hätte ich mich über die Teilnahme an so einem Turnier gefreut."
Auch im Vergleich mit steigenden Ablösesummen sei die Gehaltsentwicklung "das größere Problem", betonte Rummenigge: "Auch wir beim FC Bayern zahlen zum Teil zu hohe Gehälter für den geleisteten Gegenwert." Jedoch sei die Entwicklung nicht unumkehrbar. Bei Paris Saint-Germain etwa habe man sich "bewusst von der teuersten Gehaltsstruktur Europas verabschiedet - Messi, Neymar, Mbappé sind weg -, dennoch wurde erstmals der ganz große internationale Titel geholt", sagte Rummenigge.
Letztlich müsse man die Entwicklung bei den Gehältern jedoch vor allem durch "Reformen bei Verbänden und Ligen" einfangen, sagte er. Zudem sei es wichtig, dass Vereine und Verbände "die Lufthoheit behalten", ergänzte Rummenigge: "Die Berater und Spieler müssen wissen, wo ihre Grenzen liegen. Diese Grenzen dürfen nicht verschoben werden, sonst bekommt das ganze System Schlagseite."