Pechvogel Omlin: Rote Karte bei Startelf-Comeback

Jonas Omlin musste das Spielfeld nach nicht einmal 30 Minuten verlassen
Jonas Omlin musste das Spielfeld nach nicht einmal 30 Minuten verlassenČTK / imago sportfotodienst / Maximilian Koch
Sein Startelf-Comeback hat sich Jonas Omlin anders vorgestellt. Der Torhüter von Borussia Mönchengladbach sieht bei der Niederlage gegen Augsburg früh die Rote Karte.

Reden wollte Pechvogel Jonas Omlin nach seinem persönlichen Albtraum nicht. Der Kapitän von Borussia Mönchengladbach machte sich nach der völlig missglückten Startelf-Rückkehr schnell aus dem Staub. Dass Nico Elvedi die Schuld an der frühen Roten Karte des Torhüters komplett auf seine Kappe nahm, war für den Schweizer nach dem bitteren 0:3 (0:0) gegen den FC Augsburg nur ein schwacher Trost.

Omlin stand nach dem Saison-Aus des verletzten Moritz Nicolas erstmals seit September beim Anpfiff wieder im Tor, doch nach 29 Minuten, einem missglückten Rückpass von Elvedi und einer Notbremse an Fredrik Jensen war schon wieder alles vorbei. "Ich nehme die Schuld komplett auf mich. Das tut mir für Jonas extrem leid", sagte sein Landsmann Elvedi.

Dem Schlussmann half das Schuldeingeständnis seines Innenverteidigers nicht weiter. Aufgrund mehrerer Verletzungen hatte Omlin seinen Stammplatz an Nicolas verloren, jetzt wird er erst einmal gesperrt und von Gladbachs Nummer drei Tobias Sippel vertreten. "Ich hatte eigentlich nicht mehr mit einem Comeback gerechnet", sagte der 36-Jährige, der erstmals seit März 2023 in der Bundesliga wieder im Tor stand.

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Seoane kritisiert: "Zu fehlerhaft"

Die fehlende Spielpraxis merkte man Sippel beim historischen Hattrick von Matchwinner Alexis Claude-Maurice allerdings an. Dies räumte auch Gerardo Seoane ein, er sah die Schuld an der Niederlage aber bei der gesamten Mannschaft.

"Die drei Gegentore hätten wir besser verteidigen können. Insgesamt waren wir zu fehlerhaft in diesem Spiel", sagte der Trainer, der mit seinem Team den Sprung auf einen Europacup-Platz verpasste.

Augsburg rückte durch das siebte Spiel in Folge ohne Niederlage bis auf drei Zähler an die Fohlen heran. Im Mittelpunkt des Jubels stand Claude-Maurice, der für den ersten lupenreinen Hattrick (55., 61., 70.) in der FCA-Bundesligageschichte sorgte und sich danach den Spielball schnappte.

"Es ist sehr besonders für mich. Es ist mein erster Hattrick, den ich je gemacht habe", sagte Claude-Maurice: "Ich habe den Ball mitgenommen – vielleicht schenke ich ihn meinem Papa oder Bruder."

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