OFFIZIELL: Rouven Schröder wird neuer Sportchef bei Borussia Mönchengladbach

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Rouwen Schröder wird wohl Virkus-Nachfolger
Rouwen Schröder wird wohl Virkus-NachfolgerČTK / imago sportfotodienst / Fotostand / Hettich

Aus der Mozartstadt nach Mönchengladbach: Rouven Schröder spielt bei der kriselnden Borussia künftig als neuer starker Mann die erste Geige. Der Ex-Profi, der am Samstag 50 Jahre alt wird, wird als Nachfolger von Roland Virkus neuer Sportchef der vom Abstieg bedrohten Fohlen, bei denen er aus dem Stand mehrere Baustellen bearbeiten muss.

"Wir sind davon überzeugt, dass es ihm gemeinsam mit dem Team Sport gelingen wird, sowohl die unmittelbaren Herausforderungen zu meistern als auch die sportliche Zukunft erfolgreich zu gestalten", sagte Geschäftsführer Stefan Stegemann. Am Donnerstag wird der Sauerländer offiziell vorgestellt.

Für Schröder zahlt Gladbach eine kolportierte Ablösesumme von bis zu einer Million Euro an RB Salzburg. Beim österreichischen Spitzenklub war er seit seinem Amtsantritt im Dezember 2024 nie richtig glücklich geworden, weshalb er dem erneuten Werben der Borussia nun nachgab.

Polanski bleibt vorerst Trainer

Schon 2022 war Schröder, damals noch Sportdirektor bei Schalke 04, als Nachfolger von Max Eberl bei Gladbach im Gespräch gewesen. Damals bekam Virkus den Job, dessen Nachfolger Schröder nun wird.

Auf Schröder, der in der Bundesliga bereits für den FSV Mainz 05, RB Leipzig und Schalke als Funktionär arbeitete, wartet direkt ein Berg Arbeit. Zunächst gilt es, die Trainerfrage zu klären. Seit dem Rauswurf von Gerardo Seoane am 15. September betreut Eugen Polanski die Gladbacher "bis auf Weiteres", also auch am Freitag (20.30 Uhr/Sky und Flashscore-Audioreportage) im Auswärtsspiel gegen Union Berlin.

Zum Match-Center: Union Berlin vs. Borussia Mönchengladbach

Gladbach wartet auf den ersten Saisonsieg
Gladbach wartet auf den ersten SaisonsiegFlashscore

Doch auch unter Polanski lief es nur geringfügig besser: Mit drei Punkten aus sechs Spielen ist Gladbach Tabellenvorletzter. Der letzte Sieg in der Bundesliga datiert bereits vom 29. März, es folgten 13 Spiele ohne Dreier.

Nun soll es endlich wieder aufwärts gehen. "Rouven Schröder verfügt neben der Erfahrung über die nötigen Kompetenzen und die kommunikativen Fähigkeiten, die es für diese anspruchsvolle Aufgabe braucht", sagte Stegemann.

Winter-Transfers für Gladbach wohl unumgänglich

In Salzburg war Schröder zuletzt in Ungnade gefallen sein, auch weil er den Klub über seine Planungen mit Gladbach im Unklaren ließ. "Wir waren doch recht überrascht, als wir kurzfristig von Rouvens Wechselwunsch erfahren haben", sagte Geschäftsführer Stephan Reiter am Dienstag: "Letztendlich haben wir dem aber zugestimmt, auch wenn der Zeitpunkt für den FC Red Bull Salzburg keinesfalls optimal ist."

Nach der Trainer-Entscheidung muss Schröder vor allem das wichtige Winter-Transferfenster vorbereiten. Um den dritten Abstieg der Vereinsgeschichte zu verhindern, muss die Borussia wohl noch einmal nachbessern. Zudem muss der Neue die Verhandlungen mit Spielern angehen, deren Verträge 2026 oder 2027 auslaufen. Langweilig wird ihm so schnell am Niederrhein also nicht.