Boll ist eingefleischter Anhänger von Dortmunds Fußballern und eingetragenes BVB-Mitglied. Bereits vor Jahresfrist hatte der ehemalige Weltranglistenerste im Zusammenhang mit seinem Interesse am Sportmanagement-Bereich Interesse an der BVB-Organisation gezeigt.
Wenige Tage vor der anstehenden Fahrt nach Dortmund bestätigte Boll auf SID-Anfrage auch schon Gespräche mit den schwarz-gelben Borussen. "Ich würde gerne mal in die Strukturen eines großen Fußballklubs hineinschnuppern. Da wäre für mich der BVB die erste Adresse, und es gibt auch schon erste Kontakte hierzu", erklärte der zweimalige WM-Dritte.
BVB: Imagetransfer in Asien?
Eine Zusammenarbeit mit Boll, den auch Düsseldorf gerne über den Sommer hinaus in neuer Funktion an sich binden möchte, würde für Dortmund auf einen erheblichen Imagetransfer in Fernost einzahlen. Boll gilt auf dem asiatischen Kontinent als außerordentlicher Publikumsliebling und genießt im tischtennisverrückten China den Status eines Superstars. Bei zahlreichen Turnierteilnahmen im Reich der Mitte vor dem Ende von Bolls internationaler Karriere stellten die Organisatoren dem zweimaligen Weltcupsieger regelmäßig Personenschützer für die Wege zwischen Hotels und Hallen zur Seite.
Dortmunds Tischtennis-Chefin Ursula Reitemeyer beschrieb eine Botschafter-Rolle von Boll für ihren Verein auf dem asiatischen Markt als geradezu logisch: "Timo", sagte die Philosophie-Professorin im SID-Gespräch, "ist ja in Asien und besonders in China wohl bekannter als fast jeder Fußballer."