Kacper Potulski (45.+2) und Jae-Sung Lee (67.) sorgten für eine zwischenzeitliche 2:1-Führung der Mainzer und beinahe für einen Traumstart unter Fischer. Jungstar Lennart Karl (29.) hatte die Bayern zunächst auf Kurs gebracht. Harry Kane glich aber noch per Foulelfmeter aus (87.), nachdem er selbst von Potulski gehalten worden war.
Match-Center: Bayern vs. Mainz
Dank der Patzer von RB Leipzig (1:3 bei Union Berlin) und Borussia Dortmund (1:1 beim SC Freiburg) wuchs der Vorsprung an der Tabellenspitze für die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany auf neun Punkte.
"Wir haben 45 Minuten lang das Spiel dominiert, viele Chancen herausgespielt. Der Ausgleich hat das Momentum verändert. Wir waren weiter dominant, haben aber den letzten Pass nicht angebracht", sagte Torjäger Harry Kane: "Am Ende nehmen wir den Punkt und gehen weiter."
Hausherren beginnen druckvoll
Während bei den Bayern Hiroki Ito nach über neun Monaten sein Startelf-Comeback gab, mussten die Mainzer auf zahlreiche Leistungsträger verzichten. Neben den gesperrten Dominik Kohr und Paul Nebel fehlten Robin Zentner, Philipp Mwene, Kapitän Silvan Widmer und Nadiem Amiri. Dennoch sei es keine Lösung, "sich nur hinten reinzustellen", hatte Fischer betont.

Den Mainzern blieb zu Beginn jedoch nichts anderes übrig. Mit Ballbesitzwerten jenseits der 80 Prozent schnürten die Bayern die Gäste in der gegnerischen Hälfte fest, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Gegen den tiefen Mainzer Block brachten Karl (6.) und Kane (17.) nur zwei ungefährliche Distanzversuche zustande.
Bayern legt vor - Mainz effizient
Nachdem Kaishu Sano bei einem der seltenen Mainzer Entlastungsangriffe (17.) die Latte getroffen hatte, erhöhten die Münchner jedoch das Tempo. Kane (20.) scheiterte aus kurzer Distanz mit einem zu zentralen Kopfball an Zentner-Ersatz Daniel Batz, der anschließend auch die Abschlüsse von Serge Gnabry (22.) und Michael Olise (23.) parierte.

Kurz darauf war der Mainzer Torwart aber geschlagen - nach einem flüssigen Angriff über Olise, Kane und Gnabry musste Karl nur noch einschieben. Auf der Tribüne klatschte Ehrengast Thomas Müller breit grinsend mit Sportvorstand Max Eberl ab. Doch die Freude währte nur bis kurz vor der Halbzeit: Der 18-jährige Potulski besorgte nach einem Standard aus kurzer Distanz den Ausgleich.
Punkteteilung in München
Die Bayern blieben zwar auch nach der Pause dominant, aber zunächst ungefährlich. Erst nach einer guten Stunde kamen die Gastgeber wieder zu guten Chancen: Gnabry (60., 65.) vergab gleich zweimal völlig freistehend - und auch Kanes Versuch (65.) wurde von den Mainzern auf der Linie geklärt.

Die Rheinhessen präsentierten sich in Person von Lee dagegen eiskalt. Die Bayern liefen in der Folge weiter auf das Mainzer Tor an - mit Erfolg. Kane holte den Elfmeter zum Ausgleich heraus und verwandelte selbst.

