"Wir kennen Andrej. In ihm brennt es halt. Ich fand es gut", sagte Nationaltorhüter Oliver Baumann bei Sky. Und auch Trainer Christian Ilzer konnte der Wutrede seines Angreifers am Samstagabend etwas Gutes abgewinnen. "Okay", sagte Ilzer, "einmal aus dem Frust raus" habe Kramaric "einmal Dinge gesagt" und das "befreit ja. Wir haben aber dann auch in langen Gesprächen gemeinsam einfach nach Lösungen gesucht, um Dinge zu verbessern", sagte Ilzer: "Und das haben wir auch gemacht".
Nein, Hoffenheim spielte nicht plötzlich guten Fußball. Aber Kramaric und Co. wollten, sie bissen, wühlten, kämpften. Was man halt im Abstiegskampf machen muss. Und so gewannen sie endlich einmal wieder nach zuvor drei Bundesliga-Pleiten in Serie und neun Pflichtspielen ohne Sieg.
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"Wir haben füreinander gekämpft. Den Sieg haben wir uns heute gemeinsam verdient. Der Erfolg ist unglaublich wichtig", sagte Adam Hlozek nach seinem Doppelpack (26. und 56.): "Das Spiel war ein direktes Duell. Es war sehr wichtig, dass wir vor dem Spiel darüber gesprochen haben, warum wir so schlecht gespielt haben."
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Und womöglich hat Kramaric mit seinem Klartext-Interview nach dem 0:5-Debakel bei Bayern München ("einzige Scheiß-Saison") unter der Woche in Hoffenheim etwas frei gesetzt, reden wollte der Routinier hinterher nicht darüber. Dafür überzeugte Kramaric auf dem Platz als Antreiber und mit seinem cleveren Treffer zum vorentscheidenden 2:0 (45.+2) zum ersten Auswärtserfolg in dieser Saison.
Hoffenheim verdoppelte den Abstand auf einen direkten Abstiegsplatz durch den Sieg auf sechs Punkte, Ilzer kann vor der Europa-League-Partie gegen die Tottenham Hotspur am Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) nun zumindest ein bisschen durchatmen. "Für uns alle war es ein sehr wichtiger Sieg", sagte der Österreicher, doch natürlich ist damit längst nicht alles wieder gut im Kraichgau: "Der Sieg war ein guter Schritt in die richtige Richtung." Weitere müssen folgen.