Der FC Bayern München eilt von Rekord zu Rekord. Mit makelloser sportlicher Bilanz genießt der deutsche Fußball-Rekordmeister das Oktoberfest.
"Bierchen" auf der Wiesn
Doppelpacker Luis Díaz und der unersättliche Harry Kane schlüpften nach ihrem "Europa-Rekord" bester Laune in die Lederhosen. Nach der perfekten ersten Saisonphase war der traditionelle Wiesn-Besuch die passende Belohnung.

"Jetzt dürfen wir uns auch freuen nach den zehn Siegen", sagte Sportvorstand Max Eberl – und gab grinsend den Partybefehl. Das nasskalte Wetter am Sonntagnachmittag in München tat der guten Laune beim von Schaulustigen umjubelten Einzug in die "Käfer Wiesn-Schänke" dabei keinen Abbruch.
Er freue sich nach dem souveränen 3:0 (2:0) in Frankfurt am Main, "dass wir Sonntag alle zusammen sind", sagte Trainer Vincent Kompany: "Ein bisschen Kultur und Familie, wir werden die Zeit nutzen."

Dabei haben die Bayern gleich in mehrerer Hinsicht Grund zum Feiern. Als erster Klub in den Top-Fünf-Ligen Europas gewannen die Münchner die ersten zehn Pflichtspiele einer Saison, Torhüter Manuel Neuer schloss mit seinem 362. Sieg in der Bundesliga zu Rekordhalter Thomas Müller auf.
Match-Center: Frankfurt vs. Bayern
Kane "wirklich krass"
Und natürlich stellte auch Kane mit seinem elften Saisontor am sechsten Spieltag mal wieder eine Bestmarke auf. "Er ist halb Mensch, halb Maschine. Das ist wirklich krass, was er leistet. Diese Saison ist einfach absolut unglaublich", schwärmte sein Teamkollege Serge Gnabry im ZDF-Sportstudio.
Einziger Wermutstropfen beim nie gefährdeten sechsten Erfolg im sechsten Ligaspiel war die Fußverletzung von Kane nach einem Treffer von Kaua Santos kurz vor Ende.

Doch der Engländer gab selbst Entwarnung. "Mir geht es gut. Es war ein Kontakt am Knochen", sagte der Torschütze mit einem von Kühlpacks umwickelten Knöchel bei Sky: "Ein paar Tage, dann sollte es wieder in Ordnung sein."
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"Schritt in die richtige Richtung"
Der Erfolg beim früheren Angstgegner aus Frankfurt sei "ein weiterer Schritt in die richtige Richtung". Vor dem Klassiker gegen Dortmund am 18. Oktober beträgt der Vorsprung auf den ärgsten Verfolger bereits vier Punkte.

Schwächen? Bislang kaum erkennbar. "Wir sind sehr gut drauf, hatten eine sehr gute Vorbereitung", betonte Gnabry: "Wir haben eine überragende Form." Aber: Vor der Jagd nach dem nächsten Sieg soll es erst noch das eine oder andere Bierchen auf der Wiesn sein.
