Am Montag hatte Stroot Geschäftsführer Peter Christiansen und Frauenfußball-Direktor Ralf Kellermann in einem persönlichen Gespräch über seine Beweggründe informiert. "Das ist eine Nachricht, die uns hart trifft", gab Christiansen zu, der Coach habe "in den vergangenen Jahren einen unglaublich guten und erfolgreichen Job gemacht", er habe "mit Leidenschaft, Ehrgeiz und großer Professionalität überzeugt. Wir hätten uns gewünscht, den Weg gemeinsam weiterzugehen".
Aber man müsse "in diesem Fußball-Business auch den Menschen sehen". Stroot sei "sehr ehrlich gewesen - gegenüber sich selbst, aber auch gegenüber dem Klub".
Hinter den eigenen Ansprüchen
Wolfsburg läuft in der aktuellen Saison den eigenen Ansprüchen hinterher. Dem Rekordpokalsieger und siebenmaligen Meister droht erstmals seit 13 Jahren eine titellose Saison. In der Champions League, die die Wölfinnen zweimal gewonnen hatten, kam am vergangenen Donnerstag mit einer 1:6-Klatsche beim übermächtigen Titelverteidiger FC Barcelona ebenso im Viertelfinale das Aus wie zuvor bereits im DFB-Pokal. In der Bundesliga beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München vier Spieltage vor Schluss sechs Punkte.
Stroot war 2021 von Twente Enschede zum VfL gewechselt, wurde auf Anhieb Meister und dreimal in Folge Pokalsieger. Im vergangenen Jahr hatte er zunächst seinen Abschied nach der laufenden Saison angekündigt, dann verlängerte er aber im September doch seinen Vertrag. Über die Nachfolge will der Klub "zu gegebener Zeit informieren", hieß es am Dienstag. Das nächste Spiel steht am 13. April beim SC Freiburg auf dem Programm.