Liga-Gipfel: Bayern brennen in Wolfsburg auf Wiedergutmachung

Aktualisiert
Pernille Harder (l.) und Alexandra Popp treffen am Samstag aufeinander
Pernille Harder (l.) und Alexandra Popp treffen am Samstag aufeinanderČTK / imago sportfotodienst / Ines Hähnel

Die Champions-League-Klatsche hallt noch nach, da wartet gleich der nächste dicke Brocken auf die Fußballerinnen des FC Bayern: Der angeknockte Double-Gewinner brennt im Bundesliga-Gipfel beim ewigen Rivalen VfL Wolfsburg auf Wiedergutmachung. "Ich bin überzeugt davon, dass wir nicht an der Leistungsgrenze waren und wir schon am Samstag ein ganz anderes Gesicht zeigen", sagte Klubdirektorin Bianca Rech vor dem Kräftemessen (15.00 Uhr/DAZN und MagentaSport) mit dem VfL.

Viel Zeit blieb nicht, um die herbe 1:7-Niederlage zum Champions-League-Auftakt beim FC Barcelona zu verarbeiten, während Wolfsburg mit einem souveränen 4:0 gegen Paris Saint-Germain frisches Selbstvertrauen schöpfte. "Es ist nie leicht, gegen Wolfsburg zu spielen", mahnte Rech: "Alle Spiele gegen sie sind eine Herausforderung und heiß umkämpft. So wird es auch am Wochenende sein."

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Das Verletzungspech macht die Lage für den Titelverteidiger nicht einfacher. Neben Vanessa Gilles (Muskelverletzung), Sarah Zadrazil (Kreuzbandriss) und Jovana Damnjanovic (Muskelverletzung) fällt nun auch Carolin Simon mit einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel aus. Rech stellte jedoch klar: "Ich hinterfrage überhaupt nicht die Qualität des Kaders, ganz und gar nicht." Natürlich habe der Double-Sieger derzeit "wieder hier und da Probleme", doch das dürfe kein Alibi sein.

Popp fürchtet "Trotzreaktion"

Wolfsburg stellt sich in jedem Fall auf ein womöglich hitziges Duell in der VW-Arena ein. "Die Bayern werden mit viel Wut, mit viel Aggressivität kommen, da müssen wir dagegenhalten", warnte Torhüterin Stina Johannes in aller Deutlichkeit. Auch Kapitänin Alexandra Popp erwartet "eine Art Trotzreaktion", Trainer Stephan Lerch warnte davor, die Bayern zu unterschätzen - man werde "nicht ins offene Messer rennen."

Beim VfL zeigt die Formkurve nach einem XXL-Umbruch im Sommer steil nach oben. Sechs Pflichtspielsiege in Serie, Tabellenführer in der Liga – die Wolfsburgerinnen strotzen vor Zuversicht, auch gegen den angeschlagenen Rivalen zu bestehen. "Wir haben bisher gezeigt, dass viel frischer Wind uns guttut. Wir gehen den Weg sehr gut, wissen aber auch, dass noch Luft nach oben ist", sagte die weiterhin verletzte Nationalspielerin Sophia Kleinherne bei web.de. Das jüngste Aufeinandertreffen beim Supercup in Karlsruhe hatte der VfL allerdings 2:4 verloren.

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Es ist zwar noch eine frühe Momentaufnahme, doch die Tabelle deutet nach fünf Spieltagen darauf hin, dass es im Meisterrennen wieder auf den mittlerweile alljährlichen Zweikampf zwischen den beiden deutschen Vorzeigeklubs hinauslaufen könnte. Nach fünf Spieltagen ist das Duo noch ungeschlagen, dank der besseren Tordifferenz führt Wolfsburg mit 13 Zählern die Tabelle vor den punktgleichen Münchnerinnen an. Zugleich trifft auch die beste Offensive (Wolfsburg mit 20 Toren) auf die beste Defensive (Bayern ohne Gegentreffer) der Liga.