Nach dem perfekten Jahresabschluss legte Vincent Kompany seinen Wunschzettel vor – und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Weihnachtsmann in dieser Saison auch der Osterhase sein möge.
"Wenn man viel gewinnen will", sagte der Trainer des Herbst- und Wintermeisters über die Titelhatz 2026, "dann muss man ganz schnell vergessen, wie viele Punkte wir vorne sind. Einfach weitermachen und Gas geben bis zum Ende. Dann schauen wir mal, wo wir sind."
"Lust" und "Gier"
Der Glaube beim FC Bayern ist groß, dass es ganz oben sein wird, nicht nur in der Bundesliga. "Wenn es richtig zählt – im März, April, Mai –, dann wollen wir dabei sein", sagte Sportvorstand Max Eberl nach dem 4:0 (2:0) des Tabellenführers mit einer Notelf beim Kellerkind 1. FC Heidenheim und betonte: "Ich glaube, dann haben wir diese Lust und diese Gier, das auch schaffen zu wollen."

Titel gewinnen, am liebsten alle: Diese Bayern scheinen das Zeug dazu zu haben. Glaube, Hunger, Qualität – die entscheidenden Faktoren zeigen allesamt Titelreife. "Es ist nicht das Ende der Saison, die Bilanz ist jetzt nicht wichtig", sagte Kompany in seiner typisch verhaltenen Art, aber: "Wir haben eine gute Basis."
Neun Punkte Vorsprung auf "Verfolger" Borussia Dortmund, ein Torverhältnis von 55:11 nach 15 Spielen, ein Torgarant wie Harry Kane – was soll da schiefgehen? Auch im DFB-Pokal und in der Champions League sind die Zwischenziele souverän erreicht.

Großes Lob von Eberl
Und so legte Eberl eine lange Liste von Punkten vor, die für eine erfolgreiche Trophäenjagd sprechen. Die Mannschaft sei stets "hoch professionell" aufgetreten, schwärmte er und zählte des Weiteren auf: "Herausragende Quoten, viel Rekorde gebrochen zwischen Tür und Angel, sehr gute Spiele, wenige glücklich gewonnen, sehr aktiv, intensiv und gut Fußball gespielt – wenn man sich das hätte zu Weihnachten wünschen dürfen, hätte man es sich so gewünscht."
Dazu sei die Kaderplanung voll aufgegangen. Auch die engere Verzahnung mit dem Campus trage Früchte, wie das "herausragende" Beispiel Lennart Karl oder die Einwechslungen der Teenager Cassiano Kiala, David Daiber und Wisdom Mike in Heidenheim zeigten.
Kompany hält Tempo hoch
Dennoch hatte Kompany nicht wenige Weihnachtswünsche. "Als Trainer musst du immer sagen: Alles kann besser werden", meinte er. Konkret: Defensive Stabilität, Konterabsicherung, defensive Standards.
Und so dürfte die Zeit bis zum Trainingsstart am 3. Januar nicht allzu ruhig werden, wie Eberl mutmaßte. Handy aus? Mitnichten! "Ich muss für Vinnie erreichbar sein, wir schreiben und reden sehr viel."
