Berliner Feuerzeug-Eklat: Drewes als Zeuge zum DFB-Sportgericht

Patrick Drewes wurde in Berlin-Köpenick vom Spielfeld gebracht
Patrick Drewes wurde in Berlin-Köpenick vom Spielfeld gebrachtČTK / imago sportfotodienst / O.Behrendt
Torhüter Patrick Drewes vom Fußball-Bundesligisten VfL Bochum ist einer von sieben Zeugen in der Verhandlung um den Feuerzeug-Eklat von Berlin - und muss am Donnerstag vor dem DFB-Sportgericht (ab 13:30 Uhr) in Frankfurt/Main persönlich erscheinen. Das bestätigte der DFB dem SID im Vorfeld. Tabellenschlusslicht Bochum hat Einspruch gegen die Wertung des 1:1 am 14. Dezember bei Union Berlin eingelegt und hofft auf drei Punkte am Grünen Tisch.

Neben Patrick Drewes hat das Sportgericht noch Bochums Trainer Dieter Hecking und Mitspieler Felix Passlack sowie Berlins Sport-Geschäftsführer Horst Heldt, Schiedsrichter Martin Petersen und Referee-Lehrwart Lutz Wagner als Zeugen geladen. 

Während Drewes und Heldt vor Ort sind, werden Hecking und Passlack wegen der Vorbereitung auf den Bundesliga-Restart am Wochenende auf Antrag des VfL per Video zugeschaltet.

Bochum machte zudem von seinem Recht Gebrauch, weitere Zeugen zu benennen. Demnach wird auch VfL-Mannschaftsarzt Mark Sandfort auf dem DFB-Campus seine Sicht schildern. Sandfort behandelte Drewes auf dem Platz, brachte den 31-Jährigen ins Krankenhaus und fuhr ihn nach den unauffälligen Tests noch in der Nacht zurück nach Bochum.

Match-Center: Union vs. Bochum / Bochum vs. Mainz

30-minütige Unterbrechung

Die Verhandlung wird von Stephan Oberholz, dem Vorsitzenden des Sportgerichts, geleitet. Nach dem Urteil kann eine Partei mit einer Frist von einer Woche in Berufung beim DFB-Bundesgericht gehen.

Das Kellerduell war kurz vor Abpfiff für rund 30 Minuten unterbrochen, nachdem Drewes von einem aus dem Union-Block geworfenen Feuerzeug am Kopf getroffen wurde. Das Spiel wurde nach der Unterbrechung ohne Drewes mit einem "Nichtangriffspakt" beendet. Der Täter wurde gestellt, erhielt eine Anzeige und ein dreijähriges Stadionverbot.