Bei der WM die Nummer eins? Baumann lässt die Leistung sprechen

Bundestrainer Nagelsmann (l.) und Oliver Baumann (r.)
Bundestrainer Nagelsmann (l.) und Oliver Baumann (r.)RONNY HARTMANN / AFP

Oliver Baumann ist aktuell die Nummer eins in der Nationalmannschaft – und könnte es auch im WM-Jahr bleiben.

Die besinnlichen Tage im Kreis der Familie genoss Oliver Baumann in vollen Zügen. "Da gab es in diesem Halbjahr nicht so viele davon", sagte der Torhüter der TSG Hoffenheim.

Baumann tankt bis zum Trainingsauftakt des Fußball-Bundesligisten am 2. Januar neue Kraft. Denn das Jahr 2026 soll für ihn ein ganz besonderes werden. Schließlich hat seine Beförderung zur Nummer eins in der Nationalmannschaft das Potenzial zur Dauerlösung, der Routinier könnte auch bei der WM im deutschen Tor stehen.

Obwohl der 35-Jährige in seinen bisherigen zehn Länderspielen überzeugte und dabei nur sieben Gegentore kassierte, verzichtet er auf Kampfansagen.

"Ich versuche für mich, meine Leistung zu bringen. Damit kann ich am lautesten reden und nichts sagen", sagte Baumann, der in den vergangenen vier Länderspielen ohne Gegentor blieb und mit seiner ruhigen und sachlichen Art der DFB-Auswahl viel Sicherheit verleiht.

Bei Hoffenheim gilt Baumann seit Jahren als sicherer Rückhalt
Bei Hoffenheim gilt Baumann seit Jahren als sicherer RückhaltHELGE PRANG / GETTY IMAGES EUROPE / GETTY IMAGES VIA AFP

Wie steht es um ter Stegen?

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat zwar mehrfach erklärt, dass er mit Marc-André ter Stegen (33) für das XXL-Turnier in den USA, Mexiko und Kanada zwischen den Pfosten plant. Doch die Zukunft des Torhüters vom FC Barcelona ist weiterhin ungeklärt.

Wenn ter Stegen im kommenden Transferfenster (ab 1. Januar) keinen neuen Klub findet, bei dem er die von Nagelsmann geforderte Spielpraxis sammeln kann, ist Baumann plötzlich in der Pole Position. Denn für ein Comeback von Manuel Neuer (39) gibt es derzeit keine Hinweise.

"Grundsätzlich ist eine Rückkehr von Marc-André ter Stegen ins Tor nach wie vor möglich. Doch da muss man schauen, wie sich seine persönliche Situation in den kommenden Monaten darstellt", sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler zuletzt im Interview mit der Welt am Sonntag.

Der Weltmeister von 1990 macht sich aber keine Sorgen, wenn Plan A mit ter Stegen nicht aufgeht: "Oliver geht super mit der gesamten Situation um. Er sieht das total gelassen und freut sich, dass er spielt. Und zeigt dann, dass man sich auf ihn verlassen kann. Wir werden sehen, was die Zeit bringt."