"Skandal": Spitzenpolitiker in NRW kritisiert Kölner Derby-Choreo

Dieses Sujet sorgte nach dem Derby für heftige Diskussionen
Dieses Sujet sorgte nach dem Derby für heftige DiskussionenTK / imago sportfotodienst / Herbert Bucco
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die Choreographie der Kölner Fanszene vor dem Rheinderby zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf (1:1) kritisiert.

Auf einem riesigen Bild, das einen großen Teil der Südtribüne des RheinEnergie-Stadions geziert hatte, war ein Mann mit FC-Krawatte zu sehen, der ein Messer an die Kehle von Glücksgöttin Fortuna hielt. Darunter der Spruch "Glück ist kein Geschenk der Götter".

"Wir bekämpfen jeden Tag Messergewalt auf der Straße und im Stadion wird mit einem solchen Bild provoziert", sagte Reul dazu im Kölner Stadt-Anzeiger: "Ich erwarte da von den Verantwortlichen des Vereins, dass sie auch einschreiten. Stattdessen wird die Sache auch noch heruntergespielt. Das ist der nächste Skandal."

NRW-Innenminister Reul
NRW-Innenminister ReulCHRISTOPH REICHWEIN/DPA/dpa Picture-Alliance via AFP

Keller gelassen: "Einfach die Rivalität"

Der Verein um Sport-Geschäftsführer Christian Keller hatte von der Aktion gewusst und diese im Vorfeld genehmigt. "Wir konnten mit dem Motiv leben, schön haben wir es nicht gefunden", sagte der 46-Jährige: "Man kann über das Motiv kräftig streiten. Für mich ist das einfach die Rivalität zwischen zwei aktiven Fanszenen."

Auch bei der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker sorgte das Bild für Kritik. "Wer ein solches Motiv billigt, zeigt seine Ignoranz gegenüber unserer aktuellen gesellschaftlichen Situation", sagte die 68-Jährige und schlug damit in dieselbe Kerbe wie Reul.

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