"Alles schien gut weiterzulaufen", erklärte Ferrero. Wie bei jeder Vertragsverlängerung habe es jedoch unterschiedliche Vorstellungen mit Blick auf die Zukunft gegeben, von denen auch der sechsmalige Grand-Slam-Champion wusste. "Für das kommende Jahr gab es einige Punkte, bei denen wir nicht einer Meinung waren. Das ist ganz normal – die eine Seite zieht in die eine Richtung, die andere in die andere", so der 45-Jährige. Während das Umfeld von Alcaraz naturgemäß das Beste für den Spieler im Blick gehabt habe, habe er selbst seine eigenen Interessen vertreten müssen.
Der Spanier ließ jedoch auch durchblicken, dass die Trennung vermeidbar war: "Wie hätten es vielleicht hinbekommen können, wenn wir uns zusammengesetzt und darüber gesprochen hätten, aber letztendlich haben wir das nicht getan und beschlossen, nicht weiterzumachen", so der French-Open-Sieger von 2003.
Abschied schmerzt: Zukunft mit Sinner?
Groll hegt Ferrero nach eigenen Angaben keinen. Im Gegenteil: Die Zeit an der Seite von Alcaraz, der aktuell die Nummer eins der ATP-Weltrangliste ist, bezeichnete er als durchweg positiv. "Meine Erfahrung als Trainer von Carlos war äußerst gut. Wir hatten beide Glück – er hat jemanden gefunden, der ihn begleiten und ihm Erfahrungen aus der Tenniswelt vermitteln konnte."
Dennoch "schmerze" der Abschied von seinem langjährigen Schützling: "Ich habe mein Herzblut in dieses Projekt gesteckt. Ich habe enorm viel Zeit, Energie und Arbeit investiert. Entscheidend war es, das richtige Team und die richtigen Menschen um sich zu haben, um diesen Weg überhaupt gehen zu können."
Demnach wolle Ferrero vorerst keinen neuen Job annehmen, um die "Wunden heilen zu lassen". Für die Zukunft wolle er jedoch nichts ausschließen, nicht einmal eine Zusammenarbeit mit Alcaraz' großem Rivalen Jannik Sinner: "Das ist etwas, worüber ich nachdenken müsste. (...) Im Moment denke ich immer noch jeden Tag an Carlos, es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um an andere zu denken", so Ferrero
