"Es ist schon eine wichtige Entscheidung, die jetzt getroffen und im Hinblick auf die WM 2027 gefällt wird", hatte Wück noch in dieser Woche dem kicker gesagt - und dabei abermals betont, wie gerne er mit Berger weitermachen würde: "Wir haben uns ausgetauscht und ihr eindeutig signalisiert, dass wir die Zusammenarbeit gern fortführen würden, wenn sie sich dafür bereit fühlt. Das waren Informationen, die sie mit einem Lächeln aufgenommen hat."
Doch Berger hatte sich nach dem ernüchternden 0:3 im Nations League Finale gegen Spanien Anfang Dezember nochmals Bedenkzeit erbeten. Zuvor hatte sie angedeutet, dass sie sich eine Zukunft im DFB-Tor durchaus vorstellen könne: "Ich freue mich auf das nächste Jahr, um zu sehen, was in der Mannschaft steckt", bekundete die 35-Jährige nach der Partie. Doch ein Gespräch mit Wück und Torwarttrainer Michael Fuchs hatte zunächst noch keine Entscheidung gebracht.
Berger für Verein und Land erfolgreich
Wück zeigte für die von Berger erbetene Zeit Verständnis. "Jeder Mensch hat seine Art, mit wichtigen Fragen umzugehen", sagte der 52-Jährige. Berger mache sich "sehr viele Gedanken über die Menschen, mit denen sie zusammenarbeitet." Nun hat die amtierende Fußballerin des Jahres beschlossen, dass sie mit Wück und ihren Teamkolleginnen im DFB-Team auch künftig zusammenarbeiten möchte.
Für die Auswahl gab Berger 2020 ihr Debüt, seit den Olympischen Spielen 2024 ist sie die Nummer eins im DFB-Tor. Insgesamt absolvierte sie bislang 29 Länderspiele. Bei der Europameisterschaft in der Schweiz in diesem Sommer war die Elfmeterkillerin eine der Schlüsselspielerinnen für das Vorstoßen des Teams ins Halbfinale. Im Klubfußball ist sie für Gotham FC aktiv, mit dem Verein gewann Berger im November den Titel in der US-amerikanischen National Women's Soccer League (NWSL).
Nun nimmt sie mit dem WM-Turnier in zwei Jahren das nächste große Ziel ins Visier. In der Qualifikation ab März geht es gegen Slowenien, Norwegen und Österreich. Ihre Vorfreude auf das Großereignis in Südamerika hatte Berger bereits durchblicken lassen: "Schönes Wetter ist auf jeden Fall. Brasilien ist ein fußballverrücktes Land."
