"Wir hatten über die Jahre einige Kracher, aber das war kein Kracher", stellte Anderson nach dem Spiel bei DAZN fest: "Mein Scoring war nicht da, aber mein Finishing." Woran die eigenen Probleme liegen? "Darts wird nicht schwieriger. Ich bin es, ich kämpfe mit mir selbst", ergänzte der "Flying Scotsman."
Zum Match-Center: Michael van Gerwen vs. Gary Anderson
Van Gerwen und Anderson lieferten sich über weite Strecken ein hochklassiges Duell. Die Averages, die am Ende knapp unter 100 lagen, bewegten sich die meiste Zeit in diesem Bereich und beide Spieler zeigten Ausreißer ins Positive.
Der Niederländer kam gut in die Partie, verpasste es aber nach Break-Führung einen ersten Satz gegen den Anwurf zu sichern. Stattdessen sicherte sich Anderson nicht nur seinen Durchgang, sondern in der Folge auch das 2:0. Im fünften Leg des zweiten Satzes verpasste van Gerwen den Übergang in den Finish-Bereich und wurde bestraft.
Mit einem 3:1 im dritten Satz brachte sich van Gerwen zurück ins Spiel, nahm das Momentum aber nicht mit und kassierte stattdessen das 1:3 in Sätzen. Im fünften Satz flachte die Partie von beiden Spielern ab, was besonders "Mighty Mike" hätte entgegenkommen können. Jedoch ließ van Gerwen mehrere Break-Darts aus und kassierte stattdessen selbst das Break. Auf Anderson wartet nun ein Duell mit Justin Hood.
"Er ist eine Gefahr", sagte der Schotte nach dem Spiel zu seinem kommenden Gegner: "Er ist einer der nettesten Personen, die man treffen kann."
Humphries dominiert Doets
Im letzten Match vor Weihnachten besiegte Luke Humphries den Niederländer Kevin Doets mit 4:1. "Cool Hand Luke" überragte mit einem Average von 103,07 und traf starke 52 % seiner Doppel. "Hawkeye" hinkte knapp elf Punkte im Scoring hinterher.
Zum Match-Center: Luke Humphries vs. Kevin Doets
Dennoch war es Doets, der gegen den Anwurf den ersten Satz der Partie gewann. Der Niederländer breakte direkt im ersten Leg seinen Gegner und auch nach dem sofortigen Rebreak behielt er die Kontrolle. Ein weiteres Break sorgte schließlich für das 3:1.
Doch Humphries wachte nach der ersten Pause auf und fing an, das Spiel zu bestimmen. Während der Engländer an seinem Spiel anknüpfen konnte, fiel Doets immer weiter ab. Mit einem 3:1 sicherte sich der Weltmeister von 2024 den Satz-Ausgleich. Und auch nach der zweiten Pause spielte nur Humphries. Nach Führung verpasste er hier das nächste Break, sodass Doets ausglich – es war das letzte Leg für "Hawkeye."
Humphries sicherte sich nicht nur die beiden nächsten Legs im dritten Durchgang, um nach Sätzen in Führung zu gehen, sondern beide folgenden Sätze glatt mit 3:0. Ein 116er-Checkout im vorletzten Leg war zudem ein spätes Highlight. An Neujahr bekommt es Humphries mit einem weiteren Niederländer in Gian van Veen zu tun.
Van Veen mühelos gegen Manby
Van Veen ist weiter auf dem Vormarsch und hat ohne große Probleme das Viertelfinale erreicht. Der "Giant" besiegte den erst 20-jährigen Charlie Manby klar mit 4:1. Dabei spielte der "Giant" einen Average von 98,48 und traf 48,15 % seiner Doppel.
Zum Match-Center: Charlie Manby vs. Gian van Veen
Besonders zu Beginn des Matches konnte Manby mehr als nur mithalten. Im ersten Anwurf-Satz von van Veen ging der Engländer mit einem Break in Führung, verpasste dann aber Doppel-10 zum Satzgewinn. Stattdessen gab es das Rebreak des Niederländers, der anschließend einen 11-Darter zum 1:0 spielte. Nach der Pause dann der Ausgleich durch Manby, der inklusive 107er-Checkout ein 3:1 im zweiten Durchgang einfuhr.
Es war jedoch immer wieder van Veen, der das Spiel bestimmte. Im dritten Satz ging der Weltranglisten-10. mit einem Break in Führung und spielte nach dem Rebreak Manbys direkt noch eins. Durchgang vier, den "Champagne" begann, sicherte sich van Veen mit Doppel-Break 3:0.
Manby stemmt sich gegen die Niederlage, konnte aber zu selten mit dem Scoring seines Gegners mithalten. Van Veen breakte im fünften Satz zum 2:0 und brachte seinen Anwurf trotz Rebreak ins Ziel.
