Darts-WM: Schindler und Littler in die 3. Runde – Price scheidet satzlos aus

Aktualisiert
Martin Schindler schreit die Freude heraus.
Martin Schindler schreit die Freude heraus.Taylor Lanning/PDC

Martin Schindler hat nach Ricardo Pietreczko als zweiter Deutscher die 3. Runde der Darts-WM erreicht. Am Sonntagabend besiegte der Weltranglisten-13. Keane Barry mit 3:0.

"Es war ein enges Spiel", sagte Schindler anschließend bei DAZN: "Aber ich habe noch mehr Potenzial. Ich kann noch besser spielen." Gegen Ryan Searle, gegen den er in der 3. Runde spielen wird, sei "die gleiche Herangehensweise nötig. Ich muss mein eigenes Spiel machen, darauf kommt es an", sagte der Strausberger.

Zum Match-Center: Martin Schindler vs. Keane Barry

Schindler kam gut in die Partie, hatte in der Frühphase aber immer wieder Probleme auf die Doppel. So verpasste er das Break zum 1:0, holte dies aber zum 2:1 nach. Barry sicherte sich das sofortige Rebreak und bekam im fünften Leg Satz-Darts, verpasste jedoch. Schindler war zur Stelle und ging mit 1:0 in Sätzen in Führung.

Nach der Pause war es dann Barry, der mit einem Break in Führung ging, doch Schindler sicherte sich erst das Rebreak zum 2:2 und bestätigte dieses mit einem 118er-Checkout zum 2:0 in Sätzen. Im dritten Satz dann Pech für Barry: Dem Iren sprang im fünften Leg ein Pfeil aus der Scheibe, sodass er keinen Dart auf ein Doppel bekam. Diese Chance ließ sich Schindler nicht entgehen.

Price ausgeschieden

Im zweiten Match des Abends kam es zu einer riesigen Sensation. Der ehemalige Weltmeister Gerwyn Price verlor ohne eigenen Satz mit 0:3 gegen den Weltranglisten-92., Wesley Plaisier.

Zum Match-Center: Gerwyn Price vs. Wesley Plaisier

Price erwischte den besseren Start und arbeitete an einem frühen Break, doch Plaisier verhinderte dies mit einem 130er-Checkout. Beim Stand von 2:1 für den Niederländer verpasst Price dann das Doppel, sodass der 35-Jährige seinen ersten Satz einfahren konnte. Nach der Pause schien der Walise angeschlagen, spielte nur einen 85er-Satz-Average und scheiterte am eigenen Anwurf-Satz. Plaisier gelang das frühe Break und brachte es zur 2:0-Satzführung ins Ziel.

Der fünfte Satz war schließlich hochklassig. Plaisier ahnte seine Chance, Price wollte diese verhindern. 106,67 und 97,23 warfen beide Spieler im dritten Satz ins Board. Nachdem der Niederländer im fünften Leg seine ersten beiden Match-Darts vergeben hatte, ließ auch der "Iceman" doppelt aus. Plaisier nutzte dies zum Sieg. In Runde 3 wartet nun ein Duell mit Krzysztof Ratajski.

Littler schlägt starken Davies

Trotz guter Leistung ist das Turnier von David Davies gelaufen. Gegen den Weltranglistenersten und Titelverteidiger Luke Littler verlor der Waliser mit 0:3. "David hat seine Doppel verfehlt und ich habe das bestraft", stellt "The Nuke" nach dem Match bei Sport1 fest: "Hätte er sie getroffen, wäre es ein anderes Spiel geworden."

Zum Match-Center: Luke Littler vs. David Davies

Dabei war es Davies, der das erste Break des Matches gewann. Im ersten Satz verpasste er dann aber fünf Satz-Darts. Littler sicherte sich das Rebreak und stellt anschließend auf 3:2. Kurios: Nach dem 2:2 wollte Davies kurzzeitig die Bühne verlassen, da er dachte, er habe den Satz verloren.

Dass Davies die Doppel verpasste, als es darauf ankam, zog sich durch das Match. So ließ er Leg-Darts aus, bevor Littler sich das Break zum 2:1 im zweiten Satz sicherte und diesen schließlich gewann. Auch im dritten Satz ließ der Waliser mehrfach aus, ehe Littler auf der Doppel-10 das Break zum Matchgewinn traf. Auf "The Nuke" wartet nun Mensur Suljovic: "Er hat mir vor dem Turnier geschrieben und gesagt: 'Wir sehen uns in Runde 3.'"

Heta zittert sich weiter

Damon Heta überkam im letzten Match des Sonntags mehreren Rückständen und kann sich am Ende doch über das Weiterkommen freuen. Gegen den Schweizer Stefan Bellmont, der in der 1. Runde überraschend Raymond van Barneveld schlug, gab es einen 3:2-Sieg.

Zum Match-Center: Damon Heta vs. Stefan Bellmont

Heta verpasste den Start ins Match komplett. Sein Set-Average im ersten Satz lag bei katastrophalen 73,42, sodass Bellmont mühelos mit 1:0 in Führung gehen konnte. Im Anschluss wachte das Spiel auf und sowohl der Australier als auch sein Schweizer Kontrahent spielten besser. Dank 111,35 im zweiten Satz und einem 121er-Checkout gab es den Ausgleich für "The Heat".

Erneut war es Bellmont, der im dritten Satz in Führung gehen konnte. "Belli" bestätigte ein Break zum 1:0 mit einem 110er-Checkout und brachte dies zur 2:1-Satzführung durch. Der vierte Satz, der ein kleines Break-Festival mit sich brachte, ging jedoch wieder an Heta, sodass es einen fünften Satz brauchte. Obwohl Bellmont mit 112 das nächste Ton-Plus+Finish checkte, war es Heta, der sich in diesem durchsetzte und in der 3. Runde auf Rob Cross treffen wird.