Und die zeigte sich dann auch auf dem Board. Gabriel Clemens fehlte in jedem Leg immer der letzte Dart, während Luke Humphries trotz leicht schwächelndem Scoring für seine Verhältnisse relativ schnell die ersten beiden Sätze für sich verbuchen konnte. Im dritten Durchgang gab es dann das erste Mal ein Aufbäumen vom "German Giant", der sich über ein 125er Checkout nochmal in den Satz spielte, aber am Ende im Decider an einem eiskalten Luke Humphries scheiterte. Mit einem 0:3 gegen sich schien es kaum noch realistisch für den Saarländer, hier noch etwas zu holen.
Ein weiterer brutaler Fakt für Clemens zu diesem Zeitpunkt war es, dass der "German Giant" knapp über 100 warf, während Humphries drei Punkte weniger im Schnitt aufs Board brachte. Dann gab es aber den ersten richtigen Boost für "Gaga", plötzlich war der Deutsche richtig da, checkte zwei High Finishes im Anwurf-Satz von Humphries und zeigte, dass er sich hier noch nicht aufgegeben hatte.
Match-Center: Luke Humphries vs. Gabriel Clemens
Thriller-Match knapp verpasst
Der Schwung ging mit in den fünften Durchgang und Gabriel Clemens war hier zu diesem Zeitpunkt ohne Frage der bessere Spieler, bis Humphries diesen Satz mit einem Big Fish in den Decider brachte - die Stimmung im Alexandra Palace war am Kochen und der "German Giant" auch, nachdem er den nächsten Satz holte und den Anschluss in Sätzen sicherte.
Und hier hatte Clemens nach einer hervorragenden Leistung sogar drei Darts, um nach gebrochenen Anwurf Humphries diesen Satz einzutüten - verpasste aber bei dieser wichtigen Aufnahme die Chance und "Cool Hand Luke" machte seinem Namen alle Ehre, blieb eiskalt bei zurückgewonnem Anwurf und sorgte dafür, dass es hier nicht zum Thriller wurde. 4:2 für Luke Humphries, der nun im Achtelfinale auf den Sieger zwischen Nathan Aspinall und Kevin Doets treffen wird.
"Ich habe ein gutes Spiel gemacht, wenn ich das 3:3 gemacht hätte, wäre es interessant geworden, aber leider habe ich das nicht, dann hätte ich auch in den Kopf kommen können" - so das Fazit von Gabriel Clemens am Ende des Spiels.
