Darts-WM: Doets schockt Aspinall - Debütanten Hood und Manby im Achtelfinale

Aktualisiert
Kevin Doets zeigte eine enorme Kampfleistung.
Kevin Doets zeigte eine enorme Kampfleistung.John Walton, PA Images / Alamy / Profimedia

Justin Hood hatte bereits in seinem Zweitrunden-Match gegen Danny Noppert gezeigt, dass es für den WM-Debütanten hier ziemlich weit gehen kann. In einem Spiel, das bereits jetzt als All-Time-Classic gilt, warf er einen der Mitfavoriten auf den Titel aus dem Turnier und war somit gegen Ryan Meikle heute der klare Favorit. Der "Barber" hingegen musste ebenfalls ein Thriller-Match überstehen und kämpfte sich gegen Jonny Tata in die Runde der letzten 32.

Justin Hood riss relativ früh das Match an sich, scheiterte jedoch vermehrt an den Checkouts. Schlussendlich verpasste "Happy Feet" 27 Würfe zum Checkout, konnte dem jedoch auch drei High-Finishes entgegensetzen.

Match-Center: Justin Hood vs. Ryan Meikle

Hood dem Traum vom "chinesischen Restaurant" einen Schritt näher

In den ersten drei Sätzen reichten genau diese Momente, in Kombination mit wahnsinnig gutem Scoring für eine komfortable Führung, die dann erst von Ryan Meikle etwas zum Wackeln gebracht wurde. Der Underdog checkte im vierten Satz 146 und 147, um sich nochmal Hoffnung auf ein Comeback zu machen.

Doch Hood blieb eiskalt, strahlte Ruhe aus und gewann am Ende ohne das große Feuerwerk, das er im Noppert-Duell abspulte, mit 4:1 und zog damit ins Achtelfinale ein. Dort wartet nun der Sieger aus dem abendlichen Clash aus Josh Rock und Callan Rydz. Dort sollte es den nächsten Erfolg geben, wenn der kleine Engländer sich bald seinen Traum erfüllen möchte, so sagte er bei SkySports, dass es weiterhin das große Ziel sei, "ein eigenes chinesisches Restaurant" zu eröffnen.

Evans scheitert an Debütant Manby

Charlie Manby hingegen sorgte für die erste Überraschung des Tages. Der 21-Jährige aus Huddersfield warf trotz einer miserablen Doppelquote von 24 Prozent insgesamt 11 180er in seinem Drittrunden-Match gegen Ricky Evans. Nach einem engen Kampf, in dem sich beide nicht viel schenkten, stand es nach vier Sätzen 2:2.

Match-Center: Ricky Evans vs. Charlie Manby

Jedoch war es im Nachgang nicht der erfahrene Ricky Evans, der hier profitierte, sondern Charlie Manby, der richtige starke Darts spielte und immer die Nerven behielt. Evans hingegen rutschte teils in den Bereich des 70er Averages und war zumeist damit beschäftigt, mit dem Publikum zu interagieren. Ein großer Moment für den Debütanten wurde dadurch natürlich trotzdem nicht geschmälert. Nun wartet Gian van Veen auf Charlie Manby als Achtelfinalgegner.

"Hawkeye" Kevin Doets schockt Nathan Aspinall

Das letzte Match der Session sollte eines für die Fans werden. Einer ihrer absoluten Favoriten, Nathan Aspinall bekam es mit Kevin Doets zu tun und wollte endlich an die frühen Erfolge seiner Karriere im Ally Pally anknüpfen. Sein Gegner an dieser Stelle schien zu Beginn noch nicht richtig im Match zu sein, so ging der erste Satz relativ mühelos an "The Asp." Danach steigerten sich beide jedoch enorm. 

Match-Center: Nathan Aspinall vs. Kevin Doets

Es war ein Hin und Her, in welchem Nathan Aspinall dreimal die Führung aufbauen konnte, diese jedoch dreimal verlor - schlussendlich zog Kevin Doets durch herausragende Darts im sechsten und siebten Satz an ihm vorbei. Im vorletzten Durchgang gelangen dem Niederländer dabei sieben perfekte Darts, ehe der achte in die Triple-7 abrutschte. 

Schlussendlich konnte Doets hier fünf High-Finishes rausnehmen und 11 180er werfen, während er auf die Doppel eine Checkout-Quote von 45 Prozent aufwies. Im Average stand er am Ende mit 97,48 knapp besser als Aspinall (94,97) und zog somit verdient ins Achtelfinale der Darts-WM 2026 ein. Dort trifft er auf Luke Humphries, der sich gestern knapp gegen Gabriel Clemens durchsetzen konnte.

"Das war einfach verrückt, ich bin schlecht reingekommen und hatte Glück, dass ich bei 2:2 stand. Aber dann ab dem sechsten Satz war ich einfach On Fire und mich konnte nichts mehr stoppen", so resümierte Doets das Spiel im Interview bei Sky, gab dann aber noch eine Kampfansage in Richtung der Konkurrenz - "Es ist einfach mein Traum und jetzt möchte ich natürlich noch viel weiter kommen! Wenn ich diesen Fokus beibehalte, kann ich das definitiv schaffen"