Die Menge tobte, Konfetti regnete vom Hallendach und Luke Littler strahlte. Mit dem nächsten glänzenden Siegerpokal in der Hand umarmte das Wunderkind innig seine Freundin Faith Millar und sagte: "Das ist der Tag, von dem ich immer geträumt habe".
Mit nur 18 Jahren, neun Monaten und 26 Tagen ist Littler der jüngste Weltranglistenerste der Darts-Geschichte – und beim anstehenden WM-Spektakel im Ally Pally rund um Weihnachten damit der Gejagte.

Steiler Aufstieg
"Ich bin erst seit zwei Jahren dabei – und jetzt bin ich der Beste der Welt", sagte Littler über seinen märchenhaften Aufstieg. Denn am Sonntag verteidigte der Engländer, seit Anfang des Jahres Weltmeister, in Wolverhampton nicht nur seinen Titel beim Grand Slam of Darts und strich rund 170.000 Euro ein, sondern er löste auch seinen Rivalen Luke Humphries als Nummer eins ab.
"Ich bin die Beste der Welt, endlich kann ich das sagen", erklärte Littler nach dem Finale, das die "The Nuke" mit einem starken Schlussspurt mit 16:11 gegen Humphries gewann.

Noch vor zwei Jahren kannte kaum jemand den jungen Briten, dann ging bei der WM im Ally Pally sein Stern auf. Mittlerweile ist Littler längst ein Darts-Superstar und auch über seinen Sport hinaus bekannt.
Humphies kündigt "Krieg" an
Und der Teenie will den Thron so schnell nicht verlassen. "Jetzt bin ich die Nummer eins und ich bin hungrig darauf, das für die nächsten Jahre zu bleiben", sagte Littler, der aber nur zu gut weiß, dass jetzt "alle anderen Spieler es auf mich abgesehen haben".
Allen voran Humphries, mit dem Littler eine Rivalität pflegt wie Jannik Sinner und Carlos Alcaraz im Tennis oder die beiden Golfer Rory McIlroy und Scottie Scheffler. "Bei der Weltmeisterschaft habe ich eine Chance, ihm den Platz wieder abzunehmen", sagte Humphries über den Wettlauf um den Nummer-eins-Status: "Ich werde hart kämpfen, jetzt ist es Krieg."
