Biathlon-Männer in Zugzwang: "Müssen aufwachen"

Philipp Nawrath (l.) und Johannes Kühn sind in Kontiolahti auf Wiedergutmachung aus
Philipp Nawrath (l.) und Johannes Kühn sind in Kontiolahti auf Wiedergutmachung ausČTK / DPA / Hendrik Schmidt
Franziska Preuß blickte nach ihrem fünften Platz im Einzel bestens gelaunt auf die nächsten Tage - bei den deutschen Biathlon-Männern herrschte vor dem Sprint in Kontiolahti dagegen schon Alarmstimmung. "Wir müssen am Schießstand aufwachen. Wir wissen, was wir können, wir haben auch gut trainiert, aber wir müssen jetzt anfangen, das umzusetzen", sagte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling vor dem Rennen über 10 km am Freitag (16.20 Uhr/ARD und Eurosport) in aller Deutlichkeit.

Die ernüchternden Ergebnisse bei Johannes Kühn, Philipp Nawrath und Co. im Einzelrennen über 15 km hatten die Verantwortlichen beim Deutschen Skiverband (DSV) schon früh in der Saison aufgeschreckt. Man habe das, so Bitterling, mit den Athleten "klar besprochen".

Wiedergutmachung ist angesagt, nachdem Nawrath am Dienstag als bester Deutscher nur den 22. Platz belegt hatte. Kühn landete gar nur auf Rang 54. Entsprechend hart urteilte auch Bundestrainer Uros Velepec über sein Team: "Die Laufleistung war nicht auf dem höchsten Niveau, im Vergleich zu Norwegen und Frankreich sind wir nicht wettbewerbsfähig. Wenn dann auch das Schießen nicht funktioniert, hat man ein Problem."

Offensichtlich waren die DSV-Männer körperlich nicht auf der Höhe gewesen. Viele seiner Athleten hätten sich "müde gefühlt", erklärte Velepec. Vor dem Sprint sei deshalb eine ordentliche Regeneration wichtig: "Sie müssen sich ausruhen, das ist der Schlüssel."