Bei Buchvorstellung: Eigener Onkel bewirft spanischen Ex-Verbandspräsidenten mit Eiern

Luis Rubiales ist seit der Affäre um sexuelle Nötigung im Jahr 2023 umstritten.
Luis Rubiales ist seit der Affäre um sexuelle Nötigung im Jahr 2023 umstritten.FLORENCIA TAN JUN / GETTY IMAGES VIA AFP

Der ehemalige Präsident des spanischen Fußballverbands RFEF, Luis Rubiales, ist am Donnerstag bei der Vorstellung seines neuen Buches „Matar a Rubiales“ in Madrid von seinem eigenen Onkel mit Eiern attackiert worden. Der 48-Jährige befand sich gerade im Medienraum „Espacio Eventize“, als ein Zuschauer – später als sein Onkel Luis Rubén identifiziert – auf die Bühne trat und drei Eier auf ihn warf.

Videoaufnahmen zeigen, wie Anwesende versuchten, den Angreifer zu überwältigen. Der Mann wurde schließlich aus dem Saal geführt und laut Aufnahmen von Cadena Cope später von der Polizei festgenommen. Rubiales bestätigte in einem Interview mit Radio Marca, dass es sich um seinen leiblichen Onkel handelte, den jüngeren Bruder seines Vaters, und bezeichnete ihn als „schon immer ein Unruhestifter“.

Rubiales erklärte, dass er im ersten Moment nicht gewusst habe, was der Angreifer in den Händen hielt, und er deshalb auf ihn zugerannt sei. Er schilderte, dass er eine schwangere Frau sowie zwei kleine Kinder in unmittelbarer Nähe gesehen habe und befürchtete, der Angreifer könne bewaffnet sein. Nur das Eingreifen anderer habe eine Eskalation verhindert. Kurz nach dem Vorfall sagte Rubiales, er habe erst soeben erfahren, dass der Mann sein Onkel Luis Rubén sei.

Rubiales mit Kritik an Politik und Jenni Hermoso

Nach der Attacke nahm Rubiales seine Rede wieder auf und sprach über das Motto seiner Familie: „Die Rubiales sind stark. Es geht nicht darum, nicht zu leiden, sondern darum, wieder aufzustehen.“ Er betonte, seine Töchter hätten ihn ermutigt, weiterzukämpfen. Zugleich erklärte er, solche „feigen“ Aktionen seien ihm egal und zeigten lediglich, wer wirklich intolerant sei.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung äußerte sich Rubiales auch zu seiner Amtszeit und zu politischen sowie juristischen Auseinandersetzungen. Er verwies auf Absprachen im Zusammenhang mit der WM 2030, kritisierte Politiker wie Pedro Sánchez und Irene Montero und sprach erneut über den Fall Jenni Hermoso. Obwohl er 2023 wegen sexueller Nötigung verurteilt wurde, beharrte Rubiales darauf, unschuldig zu sein, und warf Hermoso vor, gelogen zu haben.