Plötzlich in der Krise: Dennis Schröder "muss besser werden"

NBA-Star Schröder
NBA-Star SchröderČTK / AP / Justine Willard

Dritte Pleite in Folge – und jetzt sogar eine Nullrunde: Basketball-Europameister Dennis Schröder und die Sacramento Kings haben in der NBA aktuell echte Schwierigkeiten.

Nach Dennis Schröders bitterer Nullnummer ließen die unangenehmen Fragen nicht lange auf sich warten. Sollte Deutschlands Basketball-Star – der in der NBA aktuell schwer mit seiner Form zu kämpfen hat – lieber auf die Bank? Die Antwort seines Trainers lässt Interpretationsspielraum und dürfte Spekulationen befeuern.

Miserable Wurfquote

"Wir ziehen alles in Betracht", sagte Doug Christie nach der 108:122-Pleite der Sacramento Kings gegen die Denver Nuggets, als er gefragt wurde, ob künftig Altstar Russell Westbrook für Schröder beginnen könnte. Denn der Deutsche war nicht nur soeben ohne Punkt und Rebound geblieben, überhaupt traf er nur einen (!) von 19 Feldwürfen in den vergangenen drei Partien.

Und damit ist Schröder das Gesicht der Talfahrt der Kings – die vor der klaren Niederlage schon Klatschen gegen die Minnesota Timberwolves (117:144) und Meister Oklahoma City Thunder (101:132) kassiert hatten.

Auch hier war der 32-Jährige mit drei und zwei Zählern weit hinter den Erwartungen an ihn zurück geblieben. Dem Point Guard, der erst zur laufenden Saison gekommen war, ist dies bewusst.

"Wir müssen in der Verteidigung einfach einen besseren Job machen. Das fängt natürlich mit mir an", sagte Schröder nach dem Minnesota-Spiel. Er fühle sich derzeit in seinem Spiel nicht wohl. "Wenn ich das nicht habe, bin ich nicht effektiv", sagte er, ehe er sich in die Pflicht nahm: "Ich schaue immer zuerst auf meine eigene Leistung. Ich muss besser werden."

Match-Center: Sacramento vs. Denver

Himmel und Hölle

Wie schnell es manchmal in der NBA gehen kann, zeigt die Tatsache, dass Schröder in seiner neuen Wahlheimat noch vor wenigen Tagen bejubelt worden war. Anfang November erzielte er mit 24 Punkten gegen die Milwaukee Bucks seinen bisherigen Bestwert im Kings-Trikot.

Nicht einmal eine Woche später ist die Welt eine andere. Die notorisch erfolglosen Kings, die seit 2007 nur einmal die Play-offs erreicht haben, stehen mit drei Siegen und acht Niederlagen dort, wo sie Experten vor der Saison verortet hatten: Im Tabellenkeller der brutal starken Western Conference. 

Nächster Trade?

Und Schröder? Der Kapitän der deutschen Welt- und Europameister hat zweifelsohne die mentale Stärke, um sich aus einem solchen Tief herauszuarbeiten. Und er weiß auch, dass sie in Sacramento grundsätzlich an ihn glauben – denn sonst hätten sie ihm im Sommer keinen mit rund 45 Millionen US-Dollar dotierten Dreijahresvertrag gegeben.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass in der NBA immer alles möglich ist. Auch ein Schröder-Trade, wenn es die Bosse bis zur Deadline im Februar für nötig halten. Es wäre nicht das erste Mal.