Für viele ist er der Inbegriff von Energie, Selbstvertrauen und purer Explosivität. Ein Spieler, den manche schlicht als „Nervenkitzel“ bezeichnen würden. Doch jenseits seiner spektakulären Spielweise steht eines fest: Edwards hat sich seinen Platz unter den Besten der NBA redlich verdient. Als ehemaliger Nr. 1-Pick wurde viel über ihn gesprochen, aber anders als viele andere Top-Drafts hat er den Worten auch Taten folgen lassen.
In der vergangenen Saison führte „Ant-Man“ die Minnesota Timberwolves zu einer bemerkenswerten Leistung, die fast unterging: Das Team schaffte es als erstes Franchise im Westen seit der Warriors-Dynastie (fünf Finals in Folge zwischen 2015 und 2019), zweimal hintereinander in die Conference Finals einzuziehen. Zwar wurden beide Serien verloren, doch das schmälert die Leistung kaum, denn sich in der härtesten Conference der Liga dauerhaft in der Spitze zu halten, zeugt von Konstanz, Qualität und Ehrgeiz.
Jetzt steht Edwards vor der nächsten großen Etappe: Das NBA-Finale. Etwas, das Legenden wie Kevin Garnett, Kevin Love oder Karl-Anthony Towns nie geschafft haben. Die Tür steht offen, und Edwards hat die Chance, zum ultimativen Idol von Minneapolis zu werden, und das sowohl als Scorer, als auch als Anführer, der sein Team zu Höhen führt, die in Minnesota bisher unerreicht geblieben sind.
Er ist bereits groß, aber der nächste Schritt muss der in die absolute Elite sein. Das aktuelle Führungsquartett der Liga scheint noch leicht enteilt, doch Edwards hat alle Anlagen, diesen Abstand zu schließen. Sollte er nicht unter den Top 5 im MVP-Rennen landen, wäre das beinahe eine Enttäuschung. Und wenn die Wolves kollektiv nicht mindestens das Niveau der letzten Saison halten, wäre das ein Hinweis, dass er stagniert.
Statistiken 2024/25: 27,6 Punkte, 39,5 % Dreier
Realistisches Ziel 2025/26: Mindestens 30 Punkte, Most Valuable Player-Kandidat, Topscorer-Kandidat