Die atmosphärischen Bedingungen in Mexiko sind einzigartig und haben einen großen Einfluss auf viele Elemente der Boliden. Die dünnere Luft wirkt sich auf Aerodynamik, Kühlung und den Motor aus - weniger Luft bedeutet eine abweichende Leistung. Wer die beste Paket für diese Herausforderung findet, zeigt sich im Rennen am Sonntag (21.00 Uhr/Sky).
Wer ist im Titelrennen im Vorteil?
Das Momentum liegt klar bei Max Verstappen. Der viermalige Weltmeister hat den Rückstand auf WM-Spitzenreiter Oscar Piastri mit drei Siegen aus den vergangenen vier Rennen von 104 auf 40 Punkte reduziert. Der fünfte WM-Titel nacheinander ist plötzlich wieder in Reichweite, selbst Verstappen hat seine Zurückhaltung abgelegt. Die WM-Chance sei "auf jeden Fall" da, sagte der niederländische Red-Bull-Star nach seinem Triumph in Austin am vergangenen Sonntag.
Ein klarer Favorit ist im Vorfeld des Mexiko-GP im Duell mit dem McLaren-Duo Piastri/Lando Norris zwar kaum auszumachen. Die Cleverness und Nervenstärke Verstappens sind derzeit in der Formel 1 aber unerreicht - der "Max-Faktor" ist nicht zu unterschätzen.
Wie ist die Lage bei McLaren?
Die Lockerheit nach einer lange dominanten Saison ist zuletzt zunehmender Anspannung gewichen. Die Frage, wer denn am Saisonende die Fahrer-WM gewinnt, kann nicht mehr nur mit Piastri oder Norris beantwortet werden. Vor allem Piastri steckt im Formtief und wirkt nervös. In Austin haderte der Australier und wurde nur Fünfter, zwei Rennen zuvor crashte er in Baku.
Eine klare Teamorder zugunsten Piastris, die dem 24-Jährigen neuen Rückenwind geben würde, gibt es bei McLaren bisher nicht. Noch immer gelten die "Papaya-Regeln" - beide McLaren-Piloten sollen sich fair duellieren. Wie lange sich der britische Rennstall dieses Modell noch leisten kann, hängt auch vom Abschneiden in Mexiko ab.
Und sonst?
Bunt, laut, stimmungsvoll: Der Mexiko-Grand-Prix im Autódromo Hermanos Rodriguez mit seinem Hexenkessel Foro Sol hat sich längst etabliert. Erstmals seit der Rückkehr in den Kalender im Jahr 2015 müssen die mexikanischen Fans aber ohne ihren Lokalmatador auskommen: Sergio Pérez verlor am Ende der Saison 2024 sein Cockpit bei Red Bull. Schon im kommenden Jahr darf aber wieder gejubelt werden. Dann ist "Checo" einer der beiden Piloten des neuen Cadillac-Teams.