Verstappen hatte lange Zeit Chancen auf das Podium oder sogar den Sieg gehabt, dann war er aber der Verlierer einer späten Safety-Car-Phase. Anders als die Konkurrenz hatte der Niederländer nur noch die langsameren, harten Reifen übrig, er wurde von Charles Leclerc (Ferrari) und Russell überholt. Er fuhr dann seitlich in Russells Boliden hinein, die Rennkommissare sahen die Schuld "zweifellos" bei Verstappen und verhängten eine Zehn-Sekunden-Strafe.
Dadurch wurde der Titelverteidiger nur als Zehnter gewertet und liegt im WM-Klassement nun schon 49 Punkte hinter McLaren-Pilot Oscar Piastri, der in Spanien gewann.
Verstappen will nicht viel über den Vorfall sagen
"Ich war so überrascht wie ihr alle", sagte Russell später, "ich habe solche Manöver in Rennsimulationen oder bei Go-Kart-Rennen schon gesehen, aber nicht in der Formel 1. Ich weiß nicht, was in ihm vorging. Es fühlte sich nach Absicht an." Verstappen sei "so ein toller Fahrer, so viele schauen zu ihm auf. Es ist schade, dass ihm so etwas passiert." Verstappen wollte möglichst wenig über den Vorfall sprechen, "ich denke, es war eher eine Fehleinschätzung" am Lenkrad, sagte er bloß.
Zudem bemängelte er eine Aktion Leclercs gleich nach Ende der Safety-Car-Phase, der Monegasse war Verstappen auf der Geraden mit seinem Ferrari plötzlich gefährlich nahe gekommen. Auf die WM schaue er indes gar nicht: "Ich habe nie gesagt, dass ich im Titelkampf bin. Wenn McLaren alles richtig macht, dann sind sie unschlagbar."