Die Klage ist das Ergebnis eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Im Oktober hatten die Richter zugunsten des früheren Profis Lassana Diarra entschieden: Der ehemalige Mittelfeldspieler des FC Chelsea und des FC Arsenal hatte geltend gemacht, dass einige der Transferregeln der FIFA seine Bewegungsfreiheit einschränkten und gegen das Wettbewerbsrecht der EU verstießen.
Klage auch gegen den DFB
Wie JfP mitteilte, sei am Montag eine Sammelklage eingereicht worden: gegen die FIFA sowie die Nationalverbände in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Dänemark. Weitere Verbände könnten folgen. Die JfP wird in diesem Fall von Diarras belgischem Anwalt Jean-Louis Dupont beraten - er erstritt 1995 auch das Bosman-Urteil.
Nach Angaben von JfP sind durch die "rechtswidrigen" FIFA-Regeln etwa 100.000 Fußballerinnen und Fußballer betroffen. Sie hätten "im Laufe ihrer Karriere etwa acht Prozent weniger verdient, als sie ohne die rechtswidrigen Beschränkungen der FIFA-Regeln verdient hätten". Der Schaden belaufe sich nach "vorläufige Analysen" auf mehrere Milliarden Euro.