Philip Rivers: Keine Rente für den NFL-"Opa"

Philip Rivers bei seinem letzten Spiel für die Colts im Frühjahr 2021.
Philip Rivers bei seinem letzten Spiel für die Colts im Frühjahr 2021.ČTK / AP / Brett Carlsen

Nach fünf Jahren Ruhestand kehrt Philip Rivers zu den Indianapolis Colts in die NFL zurück - als Not-Quarterback und Großvater.

Die großväterlichen Aufgaben von Philip Rivers ließen die Indianapolis Colts mal eben so unter den Tisch fallen. "Onkel Phil ist wieder da", schrieb die NFL-Franchise zur Rückkehr ihres ehemaligen Quarterbacks stolz - doch der Spitzname "Onkel" ist längst nicht mehr der passendste für den 44-Jährigen: Rivers kehrt als Opa zurück.

"Mist, waren das schon fünf Jahre? Verdammt, alles fühlt sich gleich an", scherzte Rivers, der nach 16 Jahren bei den San Diego/Los Angeles Chargers und einer Saison in Indiana im Januar 2021 sein Karriereende erklärt hatte. Eigentlich. Denn am Mittwoch trat der Familienvater mit Colts-Kappe vor ein Mikrofon und sprach gut gelaunt über das verblüffendste Comeback des Jahres.

Philip Rivers: Quarterback älter als 13 Head Coaches

Rivers hat zehn Kinder, einen Enkel und übertrifft altersmäßig alle aktiven Spieler sowie 13 Head Coaches, darunter seinen eigenen. Der nächste Karriereschritt? Sollte eigentlich die Aufnahme in die Hall of Fame sein - diese aber wird pausiert, sollte Rivers am Sonntag (22.25 Uhr/DAZN) bei den Seattle Seahawks tatsächlich im Kader stehen. Er müsste dann weitere fünf Jahre auf diese Ehrung warten.

Bisher hat er lediglich einen Platz im Practice Squad der Franchise, deren Not auf der wichtigsten Position des Spielmachers groß ist. Stamm-Quarterback Daniel Jones hat sich die Achillessehne gerissen, Ersatzmann Riley Leonard plagen Knieprobleme.

Philip Rivers: Indianapolis statt Canton

Und so kam Rivers ins Spiel - für ein "Spiel, das ich sehr gerne spiele, ein Spiel, von dem ich dachte, dass ich es nicht mehr spielen werde", wie er sagte.

Schon den Abend seines 44. Geburtstages verbrachte der achtmalige Pro-Bowler auf dem Trainingsplatz. Das war "eine dieser Situationen, in denen sich eine Tür öffnet und man entweder hindurchgeht und herausfindet, ob man es schafft, oder davonlaufen kann", erklärte Rivers. Den ersten Schritt über die Schwelle hat er längst gemacht.