Der argentinische Volksheld starb am 25. November 2020 im Alter von 60 Jahren in Dique Luján an Herzversagen. Doch sein Mythos lebt weiter – auf den Straßen Neapels, in der Popkultur und in den Herzen von Millionen Fans.
Eine Karriere zwischen Himmel und Hölle
Maradona wurde am 30. Oktober 1960 in Villa Fiorito geboren und schrieb schon als Teenager Fußballgeschichte. Über die Argentinos Juniors und Boca Juniors führte ihn sein Weg 1982 zum FC Barcelona. Verletzungen und Konflikte überschatteten die zwei Jahre in Spanien, dennoch gewann er dort die Copa del Rey, die Copa de la Liga und den Superpokal.
Sein wahres Fußball-Zuhause fand er jedoch ab 1984 in Neapel. Maradona revolutionierte nicht nur den Verein, sondern die gesamte Stadt. Zwei Scudetti (1987, 1990), der UEFA-Pokal (1989), die Coppa Italia (1987) und die Supercoppa (1990) beförderten Napoli erstmals in die europäische Fußball-Elite. Bis heute ist Neapel ein Pilgerort für Maradona-Fans: Wandmalereien im Quartieri Spagnoli und die berühmte Haarlocke in der Bar Nilo sind Kultstätten seiner Verehrung.
"El Pibe de Oro" in der Albiceleste
International krönte Maradona sich selbst. Nach einer enttäuschenden WM 1982 führte er Argentinien 1986 zum Titel und zur berühmtesten Weltmeisterschaft aller Zeiten. 1990 wurde er Vizeweltmeister. Seine Karriere im Nationalteam endete bitter: 1994 folgte der Doping-Skandal in den USA.
Insgesamt erzielte Maradona 34 Tore in 91 Länderspielen. Doch Maradona war mehr als ein Fußballer. Songs wie "La Mano de Dios" und Serien wie "Maradona: Sueño Bendito" feiern ihn bis heute. 1998 entstand sogar eine "maradonische Kirche" mit mehr als 500.000 Anhängern – ein Beweis für seinen Kultstatus. Gleichzeitig begleiteten ihn Drogensucht, juristische Auseinandersetzungen und familiäre Konflikte.
Letzter Abschnitt seiner Laufbahn
Auch als Trainer war der Argentinier aktiv, unter anderem bei der Nationalmannschaft im Rahmen der WM 2010, bei der Argentinien allerdings im Viertelfinale an Deutschland scheiterte. Außerdem war er Trainer von Maypu, Racing de Avellaneda, Al Wasl und Al Fujairah in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Dorados de Sinaloa in Mexiko
Zuletzt, auch zum Zeitpunkt seines Todes, stand er bei Gimnasia y Esgrima La Plata an der Seitenlinie. Diego Maradona bleibt das Symbol eines Spiels, das Emotionen, Genie und Tragik vereint. Er war nicht perfekt – aber perfekt unvergesslich.
