SkiFlash: Shiffrin-Schock & ÖSV-Desaster in Killington

SkiFlash: Shiffrin-Schock & ÖSV-Desaster Killington
SkiFlash: Shiffrin-Schock & ÖSV-Desaster KillingtonImagn Images / ddp USA / Profimedia
Die erste Station der Übersee-Tour führte die Damen im alpinen Skiweltcup nach Killington, USA. Dort standen am Wochenende je ein Riesentorlauf und Slalom am Programm.

Es sollte die große Shiffrin-Party werden, die US-Amerikanerin wollte ihren 100. Sieg feiern. Wieso alles ganz anderes gekommen ist, wie sich die ÖSV-Damen schlugen und welche Läuferin ihren 1. Weltcupsieg feierte, erfährst du im SkiFlash.

 

FLOP - Krankenhaus statt 100er-Party – Drama um Mikaela Shiffrin 

Die Kategorisierung "Flop" ist eigentlich falsch, das einzig richtige Wort wäre "bitter" - die selbst auferlegten Kategorie-Wordings für dieses neue Content-Format bringen uns bei Mikaela Shiffrins Wochenende an unsere Grenzen. Aber kommen wir zum Thema. Die magische Marke von 100 Weltcupsiegen sollte am vergangenen Wochenende fallen.

Am Samstag lief im Riesentorlauf zunächst noch alles nach Plan. Shiffrin führte, wie könnte es anders sein, nach dem 1. Durchgang. Während das heimische Publikum im Zielraum auf seinen Superstar wartete, rutschte Shiffrin im 2. Lauf am Innenski aus. Die 29-jährige knallte ins nächste Tor und blieb verletzt am Pistenrand liegen. Die Lokalmatadorin musste mit dem Akia abtransportiert werden. Lange war nicht klar, wie es um den Gesundheitszustand der US-Amerikanerin steht.

Spätabends meldete sich Shiffrin, sichtlich schlapp aber positiv gestimmt, mit einem ersten Video aus dem Krankenhaus. Sie erlitt eine tiefe Stichwunde am Bauch und ein schweres Muskeltrauma. Shiffrin hatte Glück im Unglück, denn Bänder und Knochen blieben verschont. Die Weltcup-Dominatorin wird sich nun Zeit für ihre Genesung nehmen Man kann sich jedoch sicher sein, dass die 100er-Marke ziemlich bald nach ihrer Rückkehr auf die Piste geknackt werden wird.

 

 

FLOP - ÖSV-Damen fahren hinterher

Die ÖSV-Damen blieben an diesem Technikwochenende weit hinter den Erwartungen zurück. Im Riesentorlauf hatten die österreichischen Läuferinnen mit den wechselhaften Pistenbedingungen zu kämpfen. Stephanie Brunner, Julia Scheib und Katharina Liensberger schieden allesamt im 1. Durchgang aus. Ricarda Haaser fuhr als Einzige in die Punkteränge und belegte Platz 8.

Im Slalom am Sonntag landeten nach dem 1. Durchgang mit Katharina Huber, Katharina Truppe und Katharina Liensberger drei ÖSV-Damen in den Top-Ten. Trotz der guten Ausgangsposition konnten sie im Finale keinen Sprung nach vorne machen. Liensberger landete auf Platz 9. Huber und Truppe fielen aus den Top-Ten.

 

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TOP – Cheftrainer Roland Assinger mit klaren Ansagen

Roland Assinger war mit diesem Ergebnis alles andere als zufrieden. Der Damen-Cheftrainer ist bekannt dafür, dass er Dinge offen und ehrlich anspricht, wie auch am Sonntag nach dem Slalom im ORF-Interview. Assinger vermisste vor allem die Angriffslust der ÖSV-Damen. Er hätte sich nach den guten Ausgangspositionen nach dem 1. Durchgang volle Attacke erwartet. “Wenn man Fünfter, Siebenter und Zehnter nach dem 1. Lauf ist, dann ist es optimal, um anzugreifen“, sagte Assinger. “Aber leider ist das nicht passiert. Das ärgert mich maßlos, dass man nicht voll auf Angriff fährt. Das habe ich vermisst.“ Es ist zu erwarten, dass eine klare Aufarbeitung der Leistungen von Killington folgt.

 

 

TOP – Camille Rast und Zrinka Ljutić als Shootingstars der Saison

Nach zwei 3. Plätzen in der noch jungen Saison, feierte die Schweizerin Camille Rast im Slalom von Killington ihren bisher größten Erfolg. Die Schweizerin steigerte sich im 2. Lauf einmal mehr und konnte über ihren 1. Weltcupsieg jubeln. Die Kroatin Zrinka Ljutić beeindruckt heuer durch Konstanz und fuhr mit Ausnahme von Sölden immer in die Top-Ten. Die 20-Jährige durfte sich im Riesentorlauf über ihren ersten Podestplatz der Saison freuen. Wenn die beiden Shootingstars diese Topform beibehalten können, dann werden sie in dieser Saison sehr erfolgreich sein und wohl noch öfters gemeinsam am Podium stehen.

 

Die nächsten Rennen im FIS-Weltcup

06. Dezember – 08. Dezember, Beaver Creek (USA): Abfahrt (M), Super-G (M) und Riesentorlauf (M)

07. Dezember – 08. Dezember, Tremblant (CAN): 2x Riesentorlauf (F)

14. Dezember – 15. Dezember, Beaver Creek (USA): Abfahrt (F), Super-G (F)

14. Dezember – 15. Dezember, Val d'Isère (FRA): Riesentorlauf (M), Slalom (M)

20. Dezember – 21. Dezember, Gröden (ITA): Super-G (M), Abfahrt (M)

20. Dezember – 21. Dezember, St. Moritz (SUI): 2x Super-G (F)

22. Dezember – 23. Dezember, Alta Badia (ITA): Riesentorlauf (M), Slalom (M)