SkiFlash: US-Überraschungssieg & nächste Odermatt-Party

SkiFlash: US-Überraschungssieg & nächste Odermatt-Party
SkiFlash: US-Überraschungssieg & nächste Odermatt-PartyANNA SZILAGYI / EPA / Profimedia
Vergangenes Wochenende standen sowohl bei den Damen als auch bei den Herren prestigeträchtige Rennen auf dem Programm. Die Speed-Queens fuhren in St. Anton eine Abfahrt und einen Super-G. Die Technik-Herren waren in Adelboden bei einem Slalom und einem Riesentorlauf gefordert.

Während bei den Herren die nächsten Technikrennen auf dem Plan standen, feierten die Speed-Damen in St. Anton den Auftakt ins Jahr 2025. Welcher US-Youngster ihren ersten Weltcupsieg einfuhr, welche ÖSV-Dame zurück auf dem Podium ist und wie es den österreichischen Technik-Herren diesmal erging, erfährst du im SkiFlash.

 

TOP – US-Amerikanerinnen zeigen in St. Anton auf

Premierensieg in St. Anton! Die Weltcupsaison 2024/25 ist um eine Sensation reicher. Lauren Macuga durfte im Super-G den ersten Sieg ihrer noch jungen Karriere bejubeln. Die 22-jährige US-Amerikanerin erwischte bei immer besser werdender Sicht einen nahezu fehlerfreien Lauf. Trotzdem war sie sich im Ziel zuerst noch unsicher. “Ist es eine 10? Ist es wirklich eine 1? Ich konnte es nicht glauben“, berichtete Macuga. “Ich wusste, ich muss voll attackieren. Ich glaube, ich bin einfach gut gefahren.“ 

Lindsey Vonn beeindruckte in St. Anton einmal mehr und ließ ihre Kritiker verstummen. Die 40-Jährige zeigte in beiden Rennen eine Topleistung. Der US-Star landete in der Abfahrt auf Rang 6. Am Sonntag legte sie im Super-G noch einen drauf und erreichte Platz 4. Herauszuheben ist, dass die Bodensicht bei ihrem Lauf wieder schlechter war und sie trotzdem in einem Sektor Bestzeit fuhr. Vonn bilanzierte das Wochenende mit folgenden Worten: “Ich bin zufrieden. Ich dachte, ich bin nicht schnell mit diesem Lauf. Dass ich damit Vierte bin, gibt mir sehr viel Selbstvertrauen."

 

 

TOP – Stephanie Venier

Ein sehr gutes Wochenende erwischte Stephanie Venier. Nach einem durchwachsenen Saisonstart erreichte der ÖSV-Star in der Abfahrt den 5. Platz. Im Super-G stand sie als Zweite zum ersten Mal in der WM-Saison auf dem Podium. Die 31-jährige Tirolerin nutzte die Gunst der Stunde und zeigte auf der Karl-Schranz-Piste eine beherzte Fahrt.

“Meine Körpersprache hat gezeigt, dass ich runter will. Bis zum Eisfall war es eine gute Fahrt, danach war ich Passagier und nur noch hinten nach. Aber offenbar habe ich den Ski ganz gut laufen lassen“, sagte Venier im ORF. Mit diesen Topleistungen machte die Speedspezialistin einen Riesenschritt in Richtung Heim-WM in Saalbach.

 

 

FLOP – Programmtausch aber kein Tickettausch in Adelboden

Aufgrund der schlechten Wetterprognose wurden in Adelboden die beiden Rennen getauscht, um eine Absage des Riesentorlaufs zu verhindern. Dieser Plan ging auf und der RTL fand am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein statt. Die Enttäuschung bei vielen Skifans war dennoch groß. Die Tickets sind an den jeweiligen Tag und nicht an das Rennen gebunden.

Mehr als 25.000 Skibegeisterte wollten am Samstag ihren großen Superstar Marco Odermatt sehen. Sie mussten sich aber mit dem Slalom zufriedengeben. Am Sonntag waren deutlich weniger Tickets verkauft. Die Stimmung war trotzdem ausgelassen und am Chuenisbärgli wurde einmal mehr eine Skiparty gefeiert. 

 

>> Alle FIS-Rennen im Alpinen Skiweltcup der Herren 2024/25

>> Alle FIS-Rennen im Alpinen Skiweltcup der Damen 2024/25

 

TOP – Marco Odermatt mit 4. Heimsieg in Folge

Marco Odermatt hat einmal mehr bewiesen, dass er das Maß aller Dinge im Skizirkus ist. Nach dem ersten Durchgang lag der Schweizer Superstar noch auf Platz 3. Im Finale ging er volles Risiko und katapultierte sich auf den 1. Rang. Damit hat Odermatt 15 der letzten 18 Riesentorläufe für sich entscheiden können. Was für eine beeindruckende Bilanz!

Dazu kommt, dass er bis auf den Slalom alle Weltcupwertungen anführt. Der große Saisondominator hat damit alle Trümpfe in der Hand. Der 27-jährige Schweizer wird bei der WM in Saalbach in jedem Rennen, in dem er antritt, der Topfavorit sein.  

 

 

FLOP – ÖSV-Herren mit nächster Enttäuschung

Die Rennen auf dem Chuenisbärgli brachten nicht den erhofften Befreiungsschlag für die österreichischen Herren. Ein 5. Platz von Fabio Gstrein im Slalom von Adelboden war das höchste der Gefühle. Dabei hat es nach dem ersten Durchgang wieder einmal vielversprechend ausgesehen.

Manuel Feller lag in Führung und Dominik Raschner war als Siebter in Podestnähe. Die typischen Probleme kamen im zweiten Durchgang aber leider wieder zurück. Sowohl Raschner als auch der Halbzeitführende Feller schieden aus. “Natürlich ist es im Allgemeinen eine schwierige Situation, Selbstvertrauen gleich null, im Riesen noch viel weniger“, meinte der 32-jährige Tiroler. “Es sind einmal ein paar Punkte, aber definitiv nicht das, was wir wollen. Wir müssen schauen, wie wir weitermachen.“ 

Im Riesentorlauf am Sonntag lief es ebenfalls nicht nach Wunsch. Marco Schwarz wurde als bester ÖSV-Star Neunter. Er hatte bereits einen Rückstand von 2,13 Sekunden auf den Sieger Marco Odermatt. Die österreichischen Techniker halten damit nach elf Saisonrennen erst bei zwei Podestplätzen. Eine katastrophale Bilanz für eine Skination wie Österreich.