Tennis: WTA führt geschütztes Ranking während Fruchtbarkeitsbehandlung ein

Sloane Stephens nannte die Ankündigung der WTA einen "bahnbrechenden" Schritt.
Sloane Stephens nannte die Ankündigung der WTA einen "bahnbrechenden" Schritt.Hannah Peters / Getty Images via AFP
Die Women’s Tennis Association (WTA) hat am Mittwoch eine neue Regelung eingeführt, um Spielerinnen zu unterstützen, die sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen. Künftig können betroffene Athletinnen eine Auszeit vom Profitennis nehmen und mit einem geschützten Ranking in den Wettkampfbetrieb zurückkehren. Ziel der Maßnahme ist es, die Vereinbarkeit von familiären und beruflichen Lebenszielen für Tennisspielerinnen zu erleichtern.

Die neue Regel erlaubt es den Sportlerinnen, Behandlungen wie das Einfrieren von Eizellen oder Embryonen durchzuführen, ohne dabei sportliche Nachteile befürchten zu müssen. Anspruchsberechtigte Spielerinnen erhalten ein sogenanntes „Special Entry Ranking“ (SER), das ihnen die Teilnahme an bis zu drei Turnieren ermöglicht. Grundlage für dieses geschützte Ranking ist der Zwölf-Wochen-Durchschnitt des WTA-Rankings aus den acht Wochen vor der Wettkampfpause.

Vorreiterin Sloane Stephens voll des Lobes

Die frühere US-Open-Siegerin Sloane Stephens lobte die Initiative als „bahnbrechend“. Sie betonte, wie komplex und individuell die Entscheidung für Sportlerinnen sei, zwischen Familienplanung und Karriere abzuwägen. Die WTA schaffe mit der neuen Regel einen „sicheren Raum“ für persönliche Entscheidungen und unterstütze Frauen dabei, ihre Optionen selbstbestimmt zu erkunden.

Zusätzlich zur Regeländerung profitieren Spielerinnen weiterhin von bis zu zwölf Monaten bezahltem Mutterschaftsurlaub und finanziellen Zuschüssen für Fruchtbarkeitsschutzmaßnahmen. Diese Unterstützung wird über den WTA-Mutterschaftsfonds bereitgestellt, der vom saudi-arabischen Public Investment Fund gefördert wird.