Beim Stand von 4:4 und Vorteil für Anastasia Pavlyuchenkova hätte die Russin eigentlich das Spiel gewonnen. Der deutsche Schiedsrichter Nico Helwerth unterbrach die Partie - der Punkt musste wiederholt werden.
Wenig später kassierte Pavlyuchenkova das Break zum 4:5 – und war stinksauer. "Du hast mir das Spiel gestohlen", sagte die Weltranglisten-50. in Richtung Helwerth.
Nach knapp über zwei Stunden durfte sich die 34-Jährige dennoch über ihren zweiten Einzug ins Viertelfinale von Wimbledon freuen (7:6, 6:4) – zuletzt war ihr das vor neun Jahren gelungen.
Premiere: Keine Linienrichter
Bereits zuvor hatten sich Profis über ein ungenaues Hawk-Eye beschwert, darunter die britischen Aushängeschilder Jack Draper und Emma Raducanu. "Es ist eine Schande", hatte Draper nach seiner Zweitrundenniederlage gegen den Kroaten Marin Cilic gesagt: "Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es hundertprozentig genau ist."
Raducanu habe in ihren Spielen einige Entscheidungen gehabt, "die sehr falsch waren", sagte die 22-Jährige: "Hoffentlich können sie das irgendwie beheben."
Beim traditionsreichen Turnier in Wimbledon kommen erstmals in der langen Geschichte keine Linienrichter zum Einsatz. Durch das Electronic Line Calling System sollen Diskussionen um Millimeter-Entscheidungen eigentlich vermieden werden.