Wimbledon 2025: Ofner gegen “Weltklasse-Spieler” gefordert

Wimbledon 2025: Ofner profitiert durch Aufgabe von Medjedovic
Wimbledon 2025: Ofner profitiert durch Aufgabe von MedjedovicČTK / imago sportfotodienst / Juergen Hasenkopf
Am Donnerstag, dem 13. Juli 2025, geht es für Sebastian Ofner in Runde 2 von Wimbledon 2025 weiter. Er trifft auf den als Nummer 13 gesetzten Tommy Paul.

Sebastian Ofner steht nach der Aufgabe von Hamad Medjedovic in der zweiten Runde beim Rasen-Klassiker in Wimbledon. Mit Tommy Paul wartet dort allerdings ein Gegner, der nicht nur durch seine Weltranglistenposition besticht, sondern auch durch seine Konstanz auf allen Belägen. Hier eine kurze Einstimmung auf die Partie.

Sebastian Ofner eröffnete sein Erstrundenmatch gegen Hamad Medjedovic mit einem Ass. Trotz des gelungenen Starts sah sich der Steirer schon früh einem Breakball gegenüber, den er jedoch souverän abwehren konnte. In den Anfangsminuten präsentierte sich Medjedovic als der stabilere Akteur, agierte stark im Returnspiel und hielt seine ersten beiden Aufschlaggames problemlos. 

Beim Stand von 3:2 bot sich Ofner dann erstmals die Chance auf ein Break. Er konnte seine beiden Möglichkeiten aber nicht nutzen. Danach lieferten sich beide ein Duell auf Augenhöhe, das folgerichtig im Tiebreak mündete. Beim Stand von 8:7 für Medjedovic folgte ein dramatischer Moment. Ofner zwang den Serben in die Defensive, woraufhin dieser bei einem Richtungswechsel umknickte und laut schrie. 

Medjedovic blieb am Boden liegen und griff sich an den rechten Oberschenkel. Zwei Physiotherapeuten eilten auf den Platz und versorgten ihn minutenlang. Nach rund sechs Minuten versuchte Medjedovic die Rückkehr, aber er rutschte sofort erneut aus. Der Tiebreak ging schließlich mit 10:8 an Ofner. 

Nach einer weiteren längeren Behandlungspause außerhalb des Platzes musste auch der Österreicher mental stabil bleiben. Der angeschlagene Serbe spielte zwar weiter, war aber deutlich eingeschränkt. “Zuerst habe ich ja nur gedacht, er simuliert ein bisschen“, gab Ofner später offen zu. “Aber bald habe ich gemerkt, dass er wirklich was hat. Er konnte kaum noch laufen.“ Bei 7:6, 3:1 und 30:0 beendete Medjedovic die Partie sichtlich enttäuscht.

 

 

Jetzt trifft Ofner auf einen wesentlich stärken Gegner. "Er spielt offensiv besser als defensiv, deswegen muss ich schauen, dass ich so gut wie möglich in die Offensive komme", weiß der Steirer, wo es anzusetzen gilt. Ein wichtiger Faktor wird sein, dass er bei eigenem Aufschlag eine gute Quote hat und so viele Returns wie möglich ins Feld spielt. 

Dass er einen US-Amerikaner in der zweiten Runde von Wimbledon eliminieren kann, zeigte er bereits im Jahr 2017. Hier schlug Ofner in dieser Phase des Turniers Jack Sock in fünf Sätzen. "Wenn ich gut spiele, vor allem auf Rasen, glaube ich, dass ich meine Chancen haben werde", blickt der ÖTV-Star dem Duell mit Paul positiv entgegen. 

 

 

Tommy Paul spielt 2025 bislang eine der konstantesten Saisons seiner Karriere. Der US-Amerikaner etablierte sich endgültig in den Top 15 der Weltrangliste und überzeugte mit starken Leistungen sowohl auf Hartplatz als auch auf Sand. Besonders auf den europäischen Sandplätzen sorgte Paul für Aufsehen. In der ersten Runde in Wimbledon besiegte er Johannus Monday mit 6:4, 6:4, 6:2.

 

 

Beim Masters in Rom zog er ins Halbfinale ein und unterlag Jannik Sinner in drei Sätzen. Bei den French Open zeigte er mit dem Einzug ins Viertelfinale sein bislang bestes Abschneiden in Roland Garros. Dort musste er sich dem späteren Sieger Carlos Alcaraz klar geschlagen geben. 

In Wimbledon erreichte Paul im letzten Jahr sein bestes Ergebnis. Er drang bis ins Viertelfinale vor, doch gegen Alcaraz war einmal mehr Endstation. Der US-Amerikaner wird diese Leistung heuer bestätigen wollen. Dafür muss er aber erst die Hürde Sebastian Ofner überstehen. 

Der Sieger dieses Duells trifft in der dritten Runde auf den Gewinner der Begegnung zwischen der Nummer 19 Grigor Dimitrov und dem Franzosen Corentin Moutet