fDenn hinter der Verfassung von Zverev steht vor dem letzten Major-Turnier des Jahres ein dickes Fragezeichen. In Cincinnati hatte der Hamburger zuletzt über Kreislaufprobleme geklagt und entkräftet gegen Carlos Alcaraz verloren, beim frühen Aus im Mixed-Wettbewerb an der Seite von Belinda Bencic fehlte ihm am Dienstag noch sichtbar die Frische.
Für den Bundestrainer aber kein Grund zur Sorge. "Klar, er hatte die körperlichen Probleme, aber ansonsten hat er zwei Wochen gut gespielt und viel gewonnen, was immer wichtig ist vor einem Grand Slam", sagte Michael Kohlmann, der Zverev nach dessen Halbfinal-Teilnahmen in Toronto und Cincinnati "auf einem guten Weg" wähnt.
Zumal der Weltranglistendritte bei der Auslosung einen machbaren Turnierbaum erwischte. Erster Gegner ist der Chilene Alejandro Tabilo, die Nummer 126 der Weltrangliste; und auch in der Folge warten zunächst keine dicken Brocken.
Zum Match-Center: Alexander Zverev vs. Alejandro Tabilo
Im Viertelfinale ginge es möglicherweise gegen Alex De Minaur (Australien), im Halbfinale gegen Titelverteidiger Jannik Sinner (Italien). "Die Auslosung von Sascha ist okay. Auch in den nächsten Runden warten jetzt keine außergewöhnlichen Gegner", sagte Kohlmann.
Neben Zverev und Altmaier: Struff übersteht Quali
Zverev, der 2020 in Flushing Meadows das Endspiel auf bittere Weise gegen Dominic Thiem verlor, führt dabei einmal mehr ein deutsches Rumpfaufgebot bei den Männern an. Neben ihm stehen nur Daniel Altmaier, der zum Auftakt auf den Serben Hamad Medjedovic trifft, sowie Jan-Lennard Struff, der sich durch die Qualifikation kämpfte, im Hauptfeld.
Damit komm es nicht zur historisch schlechten Bilan: Seit Boris Becker wenige Wochen nach seinem historischen Wimbledon-Triumph mit 17 sein Debüt gab, gingen immer mehr als zwei deutsche Profis in der Männerkonkurrenz von New York an den Start.
Die Hoffnungen ruhen dabei einmal mehr auf Zverev, der im Big Apple rund acht Wochen nach seinem Wimbledon-Debakel wieder angreifen will - schließlich jagt er immer noch sehnsüchtig seinem Traum hinterher, endlichen ein Major zu gewinnen.
Doch die Dominatoren Sinner und Alcaraz, zusammen Gewinner der vergangenen sieben Grand Slams, scheinen enteilt. In den beiden vergangenen Jahren war für den Hamburger zudem jeweils im Viertelfinale Schluss - gut möglich, dass auch diesmal nicht mehr drin ist.