Blockbuster bei den US Open: Rasches Wiedersehen zwischen Sinner und Alcaraz

Sinner (l.) und Alcaraz (r.) nach dem Wimbledon-Endspiel
Sinner (l.) und Alcaraz (r.) nach dem Wimbledon-EndspielAdam Davy / PA Images / Profimedia
Zum dritten Mal in Folge stehen sich Jannik Sinner und Carlos Alcaraz in einem Grand-Slam-Finale gegenüber. Den New Yorker Blockbuster will sich selbst Donald Trump nicht entgehen lassen.

Die Aussicht auf das nächste irrwitzige Giganten-Duell treibt selbst Donald Trump vom Golfplatz in die größte Tennis-Arena der Welt. "Das ist großartig für unseren Sport", sagte Carlos Alcaraz zur Nachricht, dass der US-Präsident das Finale in Flushing Meadows beehren wird.

Alcaraz und sein Dauerrivale Jannik Sinner stehen sich in dieser Saison zum dritten Mal in dieser Saison in einem Grand-Slam-Finale gegenüber. Teil drei der "Sincaraz"-Saga dürfte allerdings von Haus aus so spektakulär werden, dass Trumps nächste Ich-Gala nur eine Fußnote sein sollte.

Sinner (leicht) angeschlagen

"Großartig für den Sport ist unsere Rivalität", sagte Sinner dann auch mit Blick auf den New Yorker Blockbuster am Sonntag (20 Uhr MESZ/Sky und Sporteurope.tv), wenn sich die derzeit beiden mit Abstand besten Tennisspieler der Welt zum dritten Mal in Folge in einem Grand-Slam-Finale begegnen: "Und hoffentlich werden da noch viele Matches folgen."

Jannik Sinner ballt die Siegerfaust
Jannik Sinner ballt die SiegerfaustJOHN ANGELILLO / UPI / Profimedia

Im Big Apple jedenfalls unterstrichen der Weltranglistenerste Sinner – Titelverteidiger in New York – und der Weltranglistenzweite Alcaraz – Sieger von 2022 – ihre Ausnahmestellung.

Auch wenn Sinner im Halbfinale am Freitag beim 6:1, 3:6, 6:3, 6:4 gegen den kanadischen Zverev-Schreck Félix Auger-Aliassime erstmals so etwas wie Mühe verspürte und zudem eine Behandlungspause nahm. Irgendwas am Bauch oder Magen sei es gewesen, sagte er hernach. Halb so wild.

Alcaraz noch immer ohne Satzverlust

Alcaraz hatte zuvor dem Grand-Slam-Rekordgewinner Novak Djokovic mit 6:4, 7:6 (7:4), 6:2 zu verstehen gegeben, dass dessen Traum vom 25. Major-Titel wohl eben genau das bleiben wird.

Alcaraz in Spitzen-Form
Alcaraz in Spitzen-FormTIMOTHY A. CLARY / AFP

"Ich kann stolz darauf sein, wie ich in New York spiele", sagte der 22-Jährige, der noch ohne Satzverlust ist: "Ich habe hart daran gearbeitet, diese Konstanz zu erreichen."

Gigantische Fußstapfen

Unglaublich konstant auf allerhöchstem Niveau spielen sie beide seit geraumer Zeit, Alcaraz wie der zwei Jahre ältere Sinner, und deshalb stehen sie sich zum dritten Mal binnen drei Monaten in einem Grand-Slam-Finale gegenüber – drei Endspiele in gleicher Besetzung sind ein Männer-Novum in der Open Era. 

"Sincaraz 1" war der 5:29 Stunden lange Final-Fiebertraum von Paris, wo Alcaraz triumphierte. Teil 2 dann Wimbledon, wo Sinner in vier Sätzen siegte.

Nun also Part 3 der Trilogie – und der ist im Sport anders als im Kino oftmals der beste. "Carlos bringt mich an die Grenzen, und das ist wunderbar", sagt Sinner, der zum fünften Mal in Serie in einem Major-Endspiel steht – das war in der Open Era zuvor nur den Herren Federer, Nadal und Djokovic gelungen.

Match-Center: Sinner vs. Alcaraz

Historische Chance für Sinner 

Sportlich ist es ein Traumjahr für den Südtiroler. Hätte Sinner in Roland Garros einen dieser vermaledeiten Matchbälle genutzt, würde er jetzt nach dem Grand Slam greifen, den seit Rod Laver 1969 niemand geschafft hat.

Allerdings ist es auch ein Jahr, in dem Sinner - worüber mittlerweile und auch in New York erstaunlich wenig gesprochen wird - zwischen Australian und French Open eine dreimonatige Dopingsperre abgesessen hat. Die Final-Begeisterung wird dies aber ebenso wenig trüben wie manch umstrittener Besucher.

Preview Sinner vs. Alcaraz – Endspiel US Open 2025
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