"Es ist ein unglaubliches Gefühl", sagte Boisson und dankte ihrem Team: "Es ist unbeschreiblich, letztlich habe ich es irgendwie geschafft, es zu Ende zu bringen. Es war extrem intensiv."
Zum Match-Center: Mirra Andreeva vs. Lois Boisson
Boisson, deren Grand-Slam-Debüt vor einem Jahr noch wegen eines Kreuzbandrisses geplatzt war, schreibt damit immer mehr Tennis-Geschichte. Sie ist als Weltranglisten-361. die am niedrigsten eingestufte Spielerin der letzten 40 Jahre, die es ins Halbfinale bei einem Major schafft.
Zugleich ist Boisson die dritte Spielerin seit 1980, die bei ihrem Majordebüt direkt die Runde der letzten vier erreicht. Das war zuvor nur Monica Seles und Jennifer Capriati 1989 bzw. 1990 in der französischen Hauptstadt gelungen.
Für den Sprung ins Finale am Samstag muss Boisson nun aber eine enorm hohe Hürde überspringen. Gauff hatte sich am Mittwoch im frühen Match entschlossen gegen ihre Landsfrau Madison Keys durchgesetzt.
Andreeva verliert die Nerven
Andreeva und Boisson lieferten sich bei geschlossenem Dach im kühl-regnerischen Paris im ersten Satz ein enges Duell mit völlig unterschiedlichen Phasen. Erst zog die Favoritin mit ihrem reifen Spiel davon, dann arbeitete sich die athletische Französin unter dem Jubel ihrer Fans zurück und bewies im Tiebreak gute Nerven.

Andreeva stand jetzt unter Druck - und reagierte zunächst stark, verlor dann aber bei mehreren Wutausbrüchen zunehmend die Nerven. Und Boisson war wieder da, als sich die Chance bot.