Davis Cup Finals 2025: ÖTV-Team trifft auf Italien

Davis Cup Finals 2025: ÖTV-Team trifft auf Italien
Davis Cup Finals 2025: ÖTV-Team trifft auf ItalienČTK / AP / Istvan Derencsenyi

Am Mittwoch, dem 19. November 2025, spielt das ÖTV-Team bei den Davis Cup Finals im Viertelfinale gegen die Gastgeber aus Italien. Die Auslosung könnte nicht schwerer sein, doch im Davis Cup sind immer Überraschungen möglich.

Die Österreicher starten als klarer Außenseiter die Mission Bologna. Bei Italien haben aber die absoluten Topstars abgesagt. Wir analysieren die beiden Mannschaften und werfen einen Blick auf die Ausgangslage.

Österreichs Aufstellung ist noch offen

ÖTV-Kapitän Jürgen Melzer hat mit Filip Misolic, Jurij Rodionov und Lukas Neumayer drei Akteure für das Einzel nominiert. Dazu kommen die Doppelasse Lucas Miedler und Alexander Erler. Wer von dem Trio die beiden Einzel bestreiten wird, werden die Fans aber erst eine Stunde vor Spielbeginn erfahren. Bei den Davis Cup Finals gibt es keine Aufstellung am Tag davor. “Wir werden am Samstag am Nachmittag ins Training starten, uns mal die ersten zwei Tage ans Gerät gewöhnen – Platz, Bespannung, Bälle, wie sich das dort anfühlt. Und Richtung Mittwoch werden wir schauen, wer am besten in Form ist, wie wir es taktisch anlegen, wer auf welchen Gegner besser passt. Das kristallisiert sich in den Trainings heraus“, sagte Melzer vor der Abreise.

 

 

Nur das starke österreichische Doppel Erler/Miedler ist gesetzt. Die kommen aber nur zum Einsatz, wenn zumindest ein ÖTV-Star sein Einzel gewinnt. “Eine 2:0-Führung nehme ich auch. Ich hätte auch gar nichts dagegen, wenn wir den Titel holen und ich bis Sonntag gar nicht spielen würde. Nein, wir haben oft im Team überzeugt und Alex Erler hat zuletzt mit seinem Partner das italienische Doppel zweimal besiegt“, sagte Miedler im Kurier-Interview.

Sinner und Musetti sind die großen Abwesenden

Bei Italien haben mit Jannik Sinner und Lorenzo Musetti gleich zwei Kaliber für den Länderkampf abgesagt. Sinner hat schon vor längerem bekanntgegeben, dass er auf die Davis Cup Finals verzichten wird. Nachdem die Australien Open 2026 eine Woche später beginnen, möchte er die insgesamt zwei Wochen mehr Zeit zu Trainingszwecken nutzen. Musetti hingegen sagte erst nach seinem Aus bei den ATP Finals ab. Das hat zum einen mit körperlicher Müdigkeit und zum anderen mit familiären Gründen zu tun. Der 23-Jährige und seine Partnerin erwarten in Kürze das zweite Kind. Damit besteht das italienische Aufgebot aus Flavio Cobolli, Lorenzo Sonego und Matteo Berrettini sowie den starken Doppelspezialisten Andrea Vavassori und Simone Bolelli.

 

 

Italien ist der klare Favorit

Die Chancen haben sich für Österreich auf jeden Fall verbessert, trotzdem bleibt ihnen nur die Außenseiterrolle. Mit Sinner und Musetti hätte Melzer Österreichs Chancen gar nur bei 5:95 eingestuft. "Jetzt würde ich sagen, sind wir bei 20:80. Mit einem (Flavio) Cobolli und (Matteo) Berrettini, der eine hervorragende Davis-Cup-Bilanz hat, sind wir da einfach nicht Favorit", erklärte der 44-jährige Niederösterreicher am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien-Heiligenstadt. Das spannende Format mit nur zwei Einzeln und einem Doppel an einem Tag könnte dem ÖTV-Team aber in die Karten spielen. "Es geht um einen Tag, an einem Tag kann so viel passieren. Auf das müssen wir es aufbauen und daran glauben. Wir brauchen einen perfekten, die einen bescheidenen Tag, dann sind wir dabei", glaubt Melzer an die Sensation.

Die Begegnung ist am 19. November 2025 ab 15:50 Uhr live in ORF1 zu sehen. Außerdem kann das Spiel auf ORF ON gestreamt werden.