Atemnot und Alcaraz vor der Brust: Zverev mit Sorgen ins Halbfinale

Aktualisiert
Alexander Zverev bei den Cincinnati Open 2025
Alexander Zverev bei den Cincinnati Open 2025ČTK / AP / Shelley Lipton/Icon Sportswire
Alexander Zverev steht erneut im Halbfinale von Cincinnati - gesundheitliche Probleme bereiten dem Hamburger vor dem Showdown gegen Carlos Alcaraz aber Sorgen.

Alexander Zverev pustete nach seinem nie gefährdeten Erfolg in nur 76 Minuten erst einmal ganz tief durch. Trotz seines überzeugenden Halbfinaleinzugs beim ATP-Masters in Cincinnati schlich der deutsche Tennisstar mit hängendem Kopf über den Court.

Atemprobleme und Schwindel hatten Zverev in seiner Partie gegen Toronto-Champion Ben Shelton sichtbar zu schaffen gemacht. Und bis zum Showdown gegen Carlos Alcaraz blieben weniger als 24 Stunden zur Regeneration.

"Mir geht es im Moment nicht so gut, aber ich habe einen Tag Zeit, um mich zu erholen", sagte Zverev nach seinem 6:2, 6:2-Sieg: "Ich hoffe, dann wieder bei 100 Prozent zu sein."

Match-Center: Shelton vs. Zverev

Starke Performance

Denn die wird er gegen den spanischen French-Open-Champion auch brauchen. Es ist das erste Aufeinandertreffen seit den ATP Finals im November 2024 – damals gewann Zverev gegen einen gesundheitlich angeschlagenen Alcaraz in zwei Sätzen.

Er sei nicht "sicher, was passiert ist. Ich fühlte mich sehr gut, aber gegen Ende des ersten Satzes wurde es zunehmend schlechter", erklärte Zverev, der beim Stand von 2:1 im zweiten Satz den Arzt rief.

Aufhalten ließ sich der Weltranglistendritte aus Hamburg aber nicht. Zverev zeigte ansonsten ein hohes Tennis-Level und profitierte auch von 27 unerzwungenen Fehlern seines lustlos wirkenden Gegners. Der Turniersieger von 2021 verwandelte seinen zweiten Matchball und zog in Ohio zum dritten Mal in Folge in das Halbfinale ein.

Highlights Zverev vs. Shelton
Flashscore

Für das Endspiel reichte es in den beiden vergangenen Jahren nicht – das soll sich in der Nacht zu Sonntag ändern. Zverev will eine Woche vor dem Start der US Open in New York beweisen, dass er es mit den ganz Großen aufnehmen kann.

Im Finale könnte Wimbledon-Sieger Jannik Sinner (Italien) warten, der im Halbfinale auf Turnier-Überraschung Térence Atmane (Nummer 123 der Welt) aus Frankreich trifft.

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Grand Slam bleibt das große Ziel

Dass die Form vor dem letzten Grand Slam des Jahres (ab 24. August) stimmt, hat Zverev in Cincinnati und zuvor in Toronto (Aus im Halbfinale) bereits unter Beweis gestellt.

Nach seiner Turnierpause im Juli infolge seines krachenden Erstrundenaus in Wimbledon und dem Training auf Mallorca mit Toni Nadal war der Hamburger mit einigen Fragezeichen nach Nordamerika gereist, die er nach und nach ausräumte. In Ohio hat er bisher noch keinen Satz abgegeben, doch die ganz großen Prüfungen stehen noch bevor.

Spätestens in Flushing Meadows will Zverev dann (wieder) topfit sein, er jagt auch bei der 145. Ausgabe der US Open seinem ersten Major-Triumph nach. In den vergangenen beiden Jahren erreichte er dort jeweils das Viertelfinale, im Endspiel stand Zverev zuletzt 2020. Damals musste er sich trotz 2:0-Satzführung dem Österreicher Dominic Thiem geschlagen geben.

Match-Center: Zverev vs. Alcaraz