Tschofenig jubelt über Befreiungsschlag
Damit haben Österreichs Springer in der identischen Reihenfolge wie im Vorjahr im Gesamt-Weltcup triumphiert. Daniel Tschofenig präsentierte sich nach seinem Erfolg im ORF-Interview höchst erfreut: "Ich hatte mich nicht als Sieger auf der Rechnung, beim Wetten hätte ich heute viel Geld verspielt. Aber umso cooler, dass es jetzt passiert ist. Das heute war schon ein Befreiungsschlag nach den Trainings."
Der zweitplatzierte Jan Hörl war "megahappy" über die gezeigte Leistung: "Es zeigt, dass Team Österreich wieder stark vertreten ist." Angesichts der Olympischen Spiele in Mailand und Cortina d’Ampezzo (6. bis 22. Februar 2026) ist der Dreifacherfolg von besonderer Bedeutung.
Frust verspürte unterdessen der nach dem ersten Durchgang in Führung liegende Stefan Kraft. "Wenn man sieht, wie nahe die grüne Linie ist und man bei 120 Metern auch keine guten Noten bekommt, obwohl man einen perfekten Telemark macht, ärgert man sich schon etwas", sagte der Salzburger am ORF-Mikrofon. Auf Tschofenig fehlten dem dreifachen Weltcupsieger lediglich 5,3 Punkte.
Auch Manuel Fettner (9.), Stephan Embacher (11.) und Maximilian Ortner (23.) landeten beim ersten Springen der Saison 2025/26 in den Punkterängen. Das zweite Springen im norwegischen Lillehammer folgt am Sonntag (16 Uhr/TV-Übertragung im ORF).
Raimund bei ÖSV-Flugshow auf Rang sechs
Philipp Raimund und Felix Hoffmann haben unterdessen die deutschen Skispringer vor einem desaströsen Saisonstart bewahrt. Raimund landete in Lillehammer auf Rang sechs, Hoffmann schaffte als Zehnter das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere.
Weil Vorjahressieger Pius Paschke (51.) und Olympiasieger Andreas Wellinger (56.) überraschend schon in der Qualifikation gescheitert waren, gingen nur drei DSV-Adler im Wettkampf an den Start. Der ehemalige Skiflug-Weltmeister Karl Geiger verpasste als 40. den zweiten Durchgang.
Vor allem für Hoffmann war sogar mehr drin, der 28-Jährige lag nach 134,5 m im ersten Durchgang noch auf Rang drei. Ein schwacher zweiter Satz auf 120,5 m verhinderte aber eine Überraschung. "Es macht gerade sehr viel Spaß. Ich habe im Sommer echt viel vorwärts gebracht – athletisch und sprungtechnisch", sagte Hoffmann in der ARD.
