Clement Noel brachte eine Halbzeitführung souverän ins Ziel. Vorjahressieger Henrik Kristoffersen landete in Levi zum insgesamt sechsten Mal auf dem Podium. Im zweiten Durchgang gelang dem 30-jährigen Norweger eine überlegene Bestzeit.
Mit einer explosiven Fahrt und enger Linie korrigierte der dreifache Slalom-Weltcupsieger einen schwachen ersten Lauf, welchen er nur auf Platz 11 beendet hatte. Loic Meillard (+0,95) landete als Dritter zum insgesamt 22. Mal auf einem Weltcup-Podium.
Nach einem überzeugenden ersten Durchgang (Rang vier) kündigte Linus Straßer am BR-Mikrofon an, voll ins Risiko zu gehen: "Du darfst dich nie ausruhen, sondern musst von oben bis unten durchziehen." Sein Versprechen konnte der 32-jährige Münchner jedoch nicht einlösen. Im Flachstück zeigte Straßer Schwächen, als Siebenter (+0,76) verpasste er das Stockerl deutlich.

Feller ausgeschieden: "Zu früh übertrieben"
Aus österreichischer Sicht war der erste Herren-Slalom in dieser Saison ein Reinfall. Bester ÖSV-Läufer war Adrian Pertl, doch auch der Kärntner verpasste die Top 10 klar (Platz 15/+2,20). Ebenfalls in den Punkterängen landeten Dominik Raschner (16.), Joshua Sturm (21.) und Michael Matt (25.).
Einen Tag zum Vergessen erlebte hingegen Manuel Feller. Der Gewinner der kleinen Kristallkugel 2023/24 ging nach einem schwachen ersten Lauf ins Risiko – doch die Aufholjagd endete mit einem Einfädler.
Seinen ersten Ausfall seit Kitzbühel 2023 kommentierte er im ORF-Interview lakonisch. "Ich glaube, es war heute allgemein sehr schwierig für mich", erklärte der 32-Jährige: "Der Steilhang war eigentlich gut. Ich habe es dann zu früh übertrieben, zur Haarnadel hin. Da hätte ich länger konservativ fahren müssen."
Der achtmalige Weltcup-Gesamtsieger Marcel Hirscher (Niederlande) verpasste in seinem ersten Slalom-Rennen nach fünf Jahren Pause den Sprung in den zweiten Durchgang.
