Sebastian Ofner: Am Weg zurück in die Weltspitze

Sebastian Ofner: Am Weg zurück in die Weltspitze
Sebastian Ofner: Am Weg zurück in die WeltspitzeEMMANUEL DUNAND / AFP / AFP / Profimedia
Sebastian Ofner meldet sich nach seiner Verletzungspause eindrucksvoll auf der ATP-Tour zurück. Der 28-jährige Österreicher präsentiert sich seit seinem Comeback in bemerkenswerter Form und konnte in den vergangenen Wochen mit soliden Ergebnissen und stabilen Leistungen überzeugen.

Um seine aktuelle Form besser einordnen zu können, lohnt sich ein Blick auf die vergangenen Turniere. Außerdem stehen für ihn in den nächsten Wochen richtungsweisende Matches auf dem Programm. Ein Ausblick auf seine kommenden Aufgaben soll seine Chancen auf weitere Verbesserungen aufzeigen.

Sebastian Ofner arbeitet sich nach einer langen Verletzungspause Schritt für Schritt zurück. Bei seinem Comeback im März 2025 zeigte der Steirer insgesamt solide Leistungen auf der Challenger-Tour. Beim ersten Turnier in Murcia lieferte Ofner noch einen durchwachsenen Auftritt ab und scheiterte in der ersten Runde. In Girona und Menorca konnte er an Stabilität gewinnen und erreichte bei beiden Turnieren das Viertelfinale. In Menorca scheiterte der Österreicher erst am späteren Turniersieger Vilius Gaubas.

Auf der ATP-Ebene feierte Österreichs Nummer 1 in Madrid ein gelungenes Comeback mit einem Sieg über Hugo Gaston, ehe er gegen Brandon Nakashima ausschied. In der Qualifikation für das Rom-Masters überzeugte Ofner mit Siegen über Kamil Majchrzak sowie Yannick Hanfmann und sicherte sich einen Platz im Hauptfeld. Ofner traf zum Auftakt auf Roberto Carballes Baena. Der ÖTV-Star gewann den ersten Satz mit 6:3, bevor der Spanier verletzungsbedingt aufgab. In einem spannenden Zweitrunden-Duell besiegte Ofner den an Nummer 15 gesetzten Frances Tiafoe mit 6:2, 6:7, 6:3.

 

 

Ofners Lauf in Rom endete in der dritten Runde gegen den Argentinier Francisco Cerundolo, dem er mit 2:6, 4:6 unterlag. 

 

 

Trotz des Ausscheidens präsentierte sich der 29-Jährige sehr stark und bewies, dass er nach seiner Verletzungspause wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke ist. "Wenn man sechseinhalb Monate raus war, ist es schon sehr erfreulich, dass ich nach so kurzer Zeit wieder auf so einem Level bin. Ich bin voll dabei, man braucht natürlich auf diesem Niveau Woche für Woche viele Matches, umso leichter wird es auch körperlich, da bin ich auf einem sehr guten Weg", zeigte sich das österreichische Aushängeschild im Krone-Interview mit dem Comeback bislang zufrieden.

Das Protected Ranking hilft Ofner auf dem Weg retour. Diese Regelung erlaubt es einem Spieler, nach einer längeren Verletzungspause an Turnieren teilzunehmen, so als ob er sein Ranking von vor der Verletzung noch hätte. Der Österreicher kann es insgesamt für neun Turniere in Anspruch nehmen. Bislang verwendete er es nur in Madrid und ersparte sich dort somit die Qualifikation. Das nächste Mal wird Ofner bei den French Open in Paris davon Gebrauch machen. Er steht dort somit sicher im Hauptfeld und kann seine Kräfte dafür sparen. Die wird er auch brauchen, denn Ofner hat hier 100 Punkte für seinen Einzug in die dritte Runde aus dem Vorjahr zu verteidigen. Eine spannende Phase, in der sich zeigen wird, ob er seinen Aufwärtstrend fortsetzen und möglicherweise neue Karrierehöhepunkte erreichen kann.