So habe er den Weltmeister von 1986 nur mit Mühe davon überzeugen können, sich vor seiner Hirn-Operation einer Computertomographie-Untersuchung zu unterziehen, schilderte Benvenuti. Maradona habe nach dem Eingriff dann die Klinik so schnell wie möglich verlassen wollen.
Benvenutis Meinung nach habe Maradonas Zustand eine tägliche ärztliche Überwachung erfordert. Die bislang vor Gericht vorgelegten Beweise zeigen jedoch, dass sein Betreuerteam nur wöchentliche Arztbesuche angesetzt hatte. Einer davon fand offenbar aufgrund von Maradonas Widerwillen nicht statt.
Schwere Vorwürfe gegen Leibarzt
Maradona war mit 60 Jahren nach einer Hirn-Operation offiziellen Angaben zufolge an einem Herzanfall und einem Lungenödem gestorben. Die insgesamt sieben Angeklagten, darunter Maradonas damaliger Leibarzt Leopoldo Luque, müssen sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten.
Als Höchststrafe im Falle eines Schuldspruchs stehen jeweils bis zu 25 Jahre Haft im Raum. Alle Beschuldigten weisen die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurück.