Offiziell: Mit 46 Jahren - Box-Ikone Pacquiao gibt Comeback im Juli

Manny Pacquiao wird mit 46 Jahren nochmal in den Ring steigen.
Manny Pacquiao wird mit 46 Jahren nochmal in den Ring steigen.Patrick T. FALLON / AFP
Seine schmerzhafteste Niederlage kassierte Manny Pacquiao außerhalb des Rings. Chancenlos musste sich die Box-Ikone 2022 im Kampf um das Präsidentschaftsamt der Philippinen geschlagen geben, von einem sportlichen Comeback wollte Pacquiao nach seiner politischen Pleite damals nichts wissen. "Es ist für mich genug. Ich bin fertig", sagte er - nur um mehr als drei Jahre später mit 46 doch wieder in die Boxhandschuhe zu schlüpfen.

"Ich bin zurück", schrieb Pacquiao kurz in den sozialen Medien: "Lasst uns Geschichte schreiben!" Am 19. Juli wird er im MGM Grand von Las Vegas gegen den US-Amerikaner Mario Barrios um den WBC-Titel im Weltergewicht kämpfen. Fast vier Jahre nach seiner Punktniederlage gegen den Kubaner Yordenis Ugas will es Pacquiao nochmal wissen.

Dabei hat er sportlich eigentlich alles erreicht. Pacquiao (62 Siege in 72 Kämpfen) gilt mit Weltmeistertiteln in acht verschiedenen Gewichtsklassen als einer der besten Boxer seiner Zeit, im kommenden Monat soll er in die International Boxing Hall of Fame aufgenommen werden.

Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen aus und schaffte es zum Multi-Millionär. Großen Anteil daran hatte sein Kampf im Jahr 2015 gegen Floyd Mayweather Jr., den der "Pac-Man" einstimmig nach Punkten verlor. Dieser "Kampf des Jahrhunderts" spielte über 600 Millionen US-Dollar ein, Pacquiao wurde die Pleite mit über 100 Millionen versüßt.

Pacquiao: "Der Kampf geht weiter" - wenn auch nicht politisch

Nach dem Fight gegen Yordenis Ugas 2021 konzentrierte er sich vollkommen auf seine politische Karriere. Bereits 2010 war Pacquiao ins Repräsentantenhaus eingezogen, 2016 wurde er in den Senat gewählt, 2020 zum Vorsitzenden der Regierungspartei PDP-Laban ernannt. Bei der Präsidentschaftswahl scheiterte er aber krachend mit nur 6,8 Prozent.

Sein Comeback verkündete er nun nur wenige Stunden, nachdem er beim Versuch, ein zweites Mal in den Senat einzuziehen, ebenfalls gescheitert war. Seinem Land will er trotz der Niederlage bei den Zwischenwahlen aber weiterhin dienen. "Der Kampf geht weiter", sagte Pacquiao. Auch im Ring.