Neun Jahre Haft: Oberster Gerichtshof lehnt Freilassungsantrag von Robinho ab

Ex-Fußballer Robinho bleibt weiter im Gefängnis.
Ex-Fußballer Robinho bleibt weiter im Gefängnis.AHMET BOLAT / Anadolu via AFP
Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hat am Montag den Antrag auf Freilassung von Robinho abgelehnt. Der 41-jährige ehemalige Nationalspieler sitzt seit März 2024 im Gefängnis von Tremembé, rund 150 Kilometer von São Paulo entfernt. Er verbüßt dort eine neunjährige Haftstrafe, die aus einem rechtskräftigen Urteil in Italien hervorgeht.

Robinho, mit vollem Namen Robson de Souza, war 2017 wegen der Beteiligung an der Gruppenvergewaltigung einer 23-jährigen Albanerin in Mailand verurteilt worden. Die Tat ereignete sich 2013, als er beim AC Mailand unter Vertrag stand.

Das italienische Kassationsgericht bestätigte das Urteil im Januar 2022. Da brasilianisches Recht die Auslieferung eigener Staatsbürger ausschließt, entschied das Oberste Gericht in Brasília, dass Robinho die Strafe in seinem Heimatland verbüßen muss.

Robinho: Urteil Ausdruck von "Rassismus"

Die Verteidigung des früheren Real-Madrid-Stürmers hatte zuletzt geltend gemacht, dass die Justiz bei der Übertragung des Urteils italienisches und brasilianisches Einwanderungsrecht nicht korrekt berücksichtigt habe.

Dennoch folgte das Gericht dieser Argumentation nicht. Bereits im November hatte es die Verlegung der Strafe nach Brasilien bestätigt. Robinho bestreitet nach wie vor jede Schuld und bezeichnete seine Verurteilung wiederholt als Ausdruck von „Rassismus“.

Mit dem nun abgelehnten Antrag bleibt Robinho hinter Gittern. Seine Anwälte haben zwar weitere Rechtsmittel angekündigt, die Erfolgsaussichten gelten jedoch als gering. Für den einstigen Fußballstar, der in seiner Karriere für Vereine wie Real Madrid, Manchester City und den AC Mailand spielte, scheint der juristische Spielraum weitgehend ausgeschöpft.