Der Traum vieler Fans von Girondins Bordeaux ist vorbei: Oliver Kahn wird den Verein nicht kaufen. In einem offenen Brief hat der Vize-Weltmeister von 2002 seine Entscheidung ausführlich erklärt: "Im Winter habe ich die Entscheidung getroffen, in Erwägung zu ziehen, der neue Besitzer von Girondins de Bordeaux zu werden. Im Januar 2025 habe ich dem derzeitigen Eigentümer ein formelles Angebot unterbreitet, das später von einem Geldnachweis begleitet wurde." Anschließend sei auch dem Insolvenzverwalter ein Angebot vorgelegt worden.
Die ausgehändigten Informationen über den finanziellen Zustand des sechsfachen französischen Meisters haben Kahn und sein Konsortium jedoch dazu bewogen, Abstand von einer Verpflichtung zu nehmen. Man habe sich dazu entschieden, "die in unserem Plan vorgesehenen rund 50 Millionen Euro nicht einzusetzen, damit der FCGB wieder den Platz in der Ligue 1 einnehmen kann – welcher ihm zusteht".
Kahns Entscheidung war "wohlüberlegt"
Vor Kahn hatte bereits die "Fenway Sports Group" aufgrund der katastrophalen wirtschaftlichen Situation des Vereins von einer Übernahme abgesehen.
Der ehemalige Bayern-CEO habe "mit großer Enttäuschung" die "wohlüberlegte Entscheidung getroffen", das Übernahmeprojekt nicht länger zu verfolgen.
Kahn bedankte sich bei den "tausenden" Girondins-Fans, welche ihm in den vergangenen Monaten durch Nachrichten Zuspruch gegeben haben: "Ihre Leidenschaft und ihr Engagement für diesen Verein sind außergewöhnlich. Wir werden den Weg des FCGB weiterhin verfolgen und wünschen dem Verein von ganzem Herzen viel Erfolg für die Zukunft".
Zurzeit spielt Bordeaux in der viertklassigen National 2 – den Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse hat der 1881 gegründete Traditionsklub verpasst.