Es ist der vorläufige Höhepunkt eines komentenhaften Aufstiegs Fonsecas, der mit seinem Triumph in der Weltrangliste auf Platz 68 stürmte. Das Potenzial und die Ambitionen des 18-Jährigen sind riesig. "Ich möchte die Nummer eins werden. Natürlich will ich Grand Slams und Titel gewinnen", sagte der Brasilianer nach seinem 6:4, 7:6 (7:1)-Erfolg im Endspiel gegen Zverev-Bezwinger Francisco Cerundolo: "Aber mein wahrer Traum ist es, einfach nur Tennis zu spielen."
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Und das tut der Teenager bereits famos. Nur sechs Spieler in der Geschichte der Tour waren bei ihrem ersten Turniersieg jünger als Fonseca, der mit 18 Jahren, fünf Monaten und 26 Tagen in der argentinischen Hauptstadt triumphierte.
Sein Aufstieg begann im Dezember mit dem Sieg bei den Next Gen ATP Finals, einem Turnier für die besten U21-Spieler. Fonseca trat dabei in die Fußstapfen der Topstars Jannik Sinner und Carlos Alcaraz, die das Turnier ebenfalls im Alter von 18 Jahren gewinnen konnten. Für viele Fans und Experten ist bereits klar: Fonseca wird die Branchenführer aus Italien und Spanien auf Jahre in der Weltspitze herausfordern.
Schon bei den Australian Open im Januar hatte Fonseca mit seinem Erstrundenerfolg gegen Top-Ten-Spieler Andrey Rublev für Aufsehen gesorgt, Becker outete sich als "Verehrer seiner Kunst" und betonte: "A star is born." Auch Alcaraz hatte sich in Melbourne tief beeindruckt gezeigt: "Einfach unglaublich! Wir werden den Namen João Fonseca schon bald auf die Liste der besten Spieler der Welt setzen."
Vorbild Roger Federer
Fonseca besticht vor allem mit einer krachenden Vorhand, sein großes Vorbild ist Roger Federer. In Brasilien kennt der Hype um seine Person bereits kaum Grenzen, mehr als 830.000 Fans folgen ihm, dem potenziellen Nachfolger des früheren Tennishelden Gustavo Kürten, auf Instagram. Die brasilianischen Fußball-Ikonen Neymar und Kaká gratulierten ihm zum Titel. Dennoch will Fonseca bescheiden bleiben.
"Wann immer ein junger Mensch große Dinge erreicht, wird er hier in Brasilien schnell als Versprechen bezeichnet", sagte Fonseca, der als nächstes beim Heimturnier in Rio de Janeiro für Furore sorgen will - und dort in einem möglichen Halbfinale auf Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev treffen könnte.