Böhm, heute 35 Jahre alt, absolvierte 51 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft. Nach seinem Karriereende im vergangenen Sommer stieß er als Assistent zum Team um den neuen Schweizer Nationaltrainer Andy Schmid - und will der deutschen Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason auf dem Weg in die WM-Hauptrunde nun ein Bein stellen. Trotz klarer Rollenverteilung.
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"Am Ende ist es ein Handballspiel, das gespielt werden muss. Es gibt Konstellationen, die passieren können, die man nie voraussehen kann. Ich glaube, wir haben ein Repertoire, das den Deutschen unangenehm werden kann", sagte Böhm vor der Partie in der Jyske Bank Boxen in Herning.
Das 17:17 der Eidgenossen zum Auftakt gegen Tschechien dürfte das deutsche Team zwar nicht in Angst und Schrecken versetzt haben. Doch Böhm ist überzeugt, dass die Schweizer auch im Vergleich zur klaren Pleite im jüngsten Turnierduell der beiden Teams vor einem Jahr - dem 14:27 im Weltrekordspiel vor 53.586 Zuschauern in Düsseldorf - einen Schritt nach vorn gemacht haben. "Es ist ein anderes Spiel und wir werden ein anderes Gesicht zeigen", versicherte der ehemalige Rückraumspieler.
Auch Schmid sieht die Schweiz keinesfalls chancenlos. "Wir werden uns nicht auf den Rücken legen und die weiße Fahne hissen. Definitiv nicht", sagte Schmid bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Silkeborg und betonte: "Wir können auch Deutschland wehtun. Wir werden unser Herz in beide Hände nehmen und ins Risiko gehen."